Full text: Pomesanien, das Oberland und das Grosse Werder (2)

nannt. Bauliche Vollendung etwa 1355. Neu, und 
wohl kaum wiederholt, ist die Anordnung von Dom 
und Burg in der Längsachſe. 
Die B u r g – 1798 ihres Südflügels und Oſt- 
flügels beraubt ~ bildete ein Quadrat von 43 Meter 
= 10 kulmiſchen Ruten Seitenlänge, eingefaßt von 
drei kleineren Ecktürmen und an der vierten, der 
Stidoſtecke, von einem großen Turm (8,4 : 14,0 
Meter), der die mehrfache Aufgabe hat, der Burg 
als Hauptturm, der Domkirche als Glockenturm, und 
der ganzen Baugruppe als künſtleriſcher Mittelpunkt 
zu dienen. Erhalten sind Keller- und Erdgeſchoß- 
gewölbe, im Hauptgeſchoß die Kreuzgänge, das 
Dormitorium mit Sterngewölben und im Nordflügel 
der Raum über dem Tore, die übrigen Gewölbe aus 
der Mitte des 19. Jahrhunderts. Beachtenswert die 
Uebernahme des Ordensburg-Grundriſſes durch das 
Domkapitel, das freilich auch nach der Regel des 
Deutschen Ordens lebte und in seiner Perſonenzahl 
einem Ordenskonvent gleichkam. (Im abgebrochenen 
Ostflügel am Dom, einst die Sirmarie, im Südflügel 
die Remter, von denen der eine als ,„refectorium 
estivale” bezeichnet wird, d. h. als Sommerremter). 
Der Brunnen hatte im engen Hof nicht Platz, 
liegt daher in einem Turm, nördlich vom Haus, 
zugänglich auf einem Bogengang. Der Danzker 
liegt in einem Turm vor der Westfront, ſchon in der 
Niederung; zu ihm führt ein auf fünf Bögen ruhen- 
der langer Gang. Die Außenfronten des Hauſes 
  
    
    
   
   
    
   
     
    
  
   
   
    
  
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.