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geistig bis 2 Uhr nachts zu beschäftigen und, da die Mattigkeit bald schwindet,
sich hinreichend Bewegung zu machen.
Ohne vorausgegangenen Ekel trat zweimal Erbrechen ein. Schlaf tief und
länger andauernd, des Morgens Diarrhoe, übrigens Wohlbefinden. Nach Aussage
des Versuchsanstellers war das Gefühl während der Narkose ein durchaus an-
genehmes, wohin ein eigentümliches Prickeln im ganzen Körper gehörte. Das
Bewußtsein war vollkommen klar, das Denken ungestört, sowie das Vermögen
über den eigenen Zustand zu reflektieren, dabei war aber die Trägheit der Bewe-
gungen so groß, daß es ihm zu schwer ankam, gestellte Fragen, die er vollkommen
begriff, auch nur mit einem Ja oder Nein zu beantworten. Er veränderte auch
die unbequemste Lage nicht, um nur keine Bewegung machen zu dürfen, er
schlief nicht, sondern hielt die Augen geschlossen. Ebensowenig war er aufgelegt,
über etwas Komisches, obwohl er es begriff, zu lachen.
Daß auf die Intensität und Art der Erscheinungen der Umstand, ob das Indi-
viduum des Versuches ungestört die Reihe der Erscheinungen abwartet oder ob es
darin gestört wird, einen bedeutenden Einfluß übt, sahen wir bei einem dritten
Experimentator, der zwei Versuche mit je 15 Zentigramm Opium an sich anstellte.
. In dem einen Fall, wo keine Störung stattfand, sank der Puls nach Ablauf
einer Stunde um 40 Schläge, wobei er zugleich schwach und unrhythmisch
schlug, darauf schwankte er auf und ab, doch so, daß er stets unter der Norm
blieb. Im gleichen Verhältnis standen die narkotischen Erscheinungen. Schläfrig-
keit, Betäubung, Schwindel, Mattigkeit, Stumpfsinnigkeit, Fühllosigkeit in den
Extremitäten, so daß diese um so mehr zunahmen, je tiefer der Puls sank.
In dem anderen Falle, wo dem Hang nach Ruhe nicht nachgegeben werden
konnte, stieg der Puls um 10 Schläge über die Norm und hielt sich unter steten
Schwankungen stets darüber. In beiden Fällen war der Schlaf in der, auf den
Versuch folgenden, Nacht fest, von heiteren Träumen begleitet. In dem einen
Fall blieb der Stuhl sechs Tage lang aus.“ :
Bei diesen Versuchen Schroffs handelt es sich um eine verhältnismäßig
kurz dauernde Wirkung des Opiums in mittleren Gaben. Wir müssen jetzt des
Vergleiches wegen nachsehen, wie sich der menschliche Organismus verhält,
wenn er längere Zeit hindurch dem Einflusse kleiner Mengen von Opium aus-
gesetzt wurde.
Auffallend ist dabei zunächst das Verhalten des Zentralnervensystems. An
Stelle des, nach der Aufnahme von mittleren Opiumdosen eintretenden, Gefühles
von Müdigkeit und Schlafsucht, das sich bis zur ausgesprochenen Narkose
steigern kann, tritt psychische Erregung. Mit dem Gefühle ungemeinen Wohl-
behagens und sehr erleichtertem Denkvermögen verbunden entwickelt sich lang
anhaltende Schlaflosigkeit. Manchmal kommen auch während der Opium-
wirkung ganz eigenartige, subjektive Empfindungen zum Ausdruck. Es gibt
Personen, die nach der Aufnahme von Opium bald das Gefühl haben, als würde
der Kopf größer, oder als sei er außergewöhnlich leicht. Ich habe eine Dame
gekannt, die auf Opium wie auch auf Morphin zunächst immer in dieser Weise
reagierte, was ihr die Anwendung beider Mittel stets sehr unangenehm machte.
Hysterisch war sie nicht, im Gegenteil eine sehr energische und willensstarke -
Natur.
Im weiteren Verlaufe der fortgesetzten Wirkung kleiner Opiummengen
entwickeln sich Kopfschmerzen mit Eingenommenheit und leichter Betäubung,
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