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Sempervivum Tectorum (Hauswurz)
Die Hauswurz, Sempervivum Tectorum, findet sich in Norddeutsch-
land nicht wild, wird aber hier und da wohl noch, in der Erinnerung an längst
vergangene Zeiten, auf dem Lande auf das Scheunendach gepflanzt, wo sie
dann in dem Moosbezug des Strohdaches ganz gut voran kommt. Ihre eigent-
liche Heimat ist die Schweiz, doch kommt sie auch schon auf den Felsen am
Rhein, der Mosel und Nahe vor. Die Hauswurz hat purpurrote Blüten, bleibt
meist niedrig, doch können die blütentragenden Stengel zuweilen bis zu einem
halben Meter hoch aufschießen. Man glaubte in-alter Zeit, daß die Hauswurz
das Haus, auf dessen Dache sie wuchs, vor dem Blitzschlage schütze. Karl
der Große ordnete ausdrücklich an, daß auf den Bauernhäusern in seinem Reiche
überall Hauswurz angepflanzt werden müsse.
Der Saft der Blätter geht als Volksmittel gegen Hühneraugen und Sommer-
sprossen, auch werden wohl die ganzen Blätter zum gleichen Zweck aufgelegt.
Zerquetscht und mit Fett verrührt liefern die Hauslauchblätter eine Salbe
gegen den Kropf. Frischer Hauslauchsaft soll, auch innerlich genommen, die
bei Dys- und Amenorrhoe auftretenden Uterusneuralgien beseitigen. In neuerer
Zeit sind der ausgeprefte, frische Saft der Haüswurz sowie eine Tinktur aus
der ganzen Pflanze auch ärztlich empfohlen worden und zwar bei Carcinom
des Uterus und der Zunge (Miinch, Stauffer).
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Saxifraga tridaktylitis (Dreifingerkraut)
Von den Steinbrecharten wird das, meist herdenweise auf Sandfeldern,
Dächern und Mauern wachsende, Dreifingerkraut, Saxifraga tridakty-
lites, ein winzig kleines, weiB blühendes Pflünzchen, in der Volksarznei inner-
lich bei Drüsenverhürtungen wie auch, mit Bier gekocht, gegen chronischen
Ikterus angewandt.
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Cornus Mas (Kornelkirsche)
Die, zur Familie der Kornazeen gehórende, Kornelkirsche, Cornus
Mas, oder vielmehr ihre Früchte, die sogenannten Herlitzen, gehen immer
noch in der Volksmedizin als.ein gutes Mittel beim chronischen Darmkatarrh.
Die Kornelkirsche oder Hartriegel ist ein im Unterholz und in Hecken wild
wachsender Strauch von zuweilen beträchtlicher Höhe. Seine, schon im März
aufbrechenden, gelben Blüten stehen in einer kugeligen Dolde. Die Blätter
erscheinen erst nach der Blüte, die Früchte sind scharlachrot.
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