Blei- oder Kristallmennige. Die Orangemennige, vom
Künstler Saturnrot genannt, wird durch Zersetzen von
Bleiweiß dargestellt. Außer diesen beiden Sorten be-
findet sich im Handel noch eine sehr feine, weniger ab-
setzende, sog. „disperse“ Mennige sowie eine nicht er-
härtende Sorte (sog. „non setting‘). Wird auch Minium
genannt.
Mennige ist spezifische Olfarbe. Sie trocknet sehr gut
bei einem Bedarf von 4—7 */« für pastose und 15 '/o für
streichfertige Anreibung. Mit 1 kg streichfertig ange-
riebener Mennige streicht man etwa 6 qm Blech. Deck-
wirkung vorzüglich. Dunkelt im Licht .nach. Daher in
der Hauptsache zum Grundanstrich gebraucht, dessen
Rostschutzwitkung bekannt ist. Die rasche Trocknung
ist durch die Bildung von Bleiseifen bedingt. Das spezi-
fische Gewicht ist 8,3—9,2. In der Kunstmalerei wird
nur Orangemennige verwendet, die aber in Aquarell
sehr schlecht „abläßt“. Mennige wird auch als Farbunter-
lage zur Herstellung geschönter Rotfarben, z. B. der
sog. imitierten Zinnober, wie auch des Signal- und Schil-
derrots verwendet.
Mennige kann mit Schwerspat bis zu 50 "/o verschnit-
ten werden, ohne daf die Rostschutzwirkung erheblich
nachläßt.
Als Bleifarbe wird Mennige durch Schwefellauge ge-
schwärzt. Durch Säuren wird sie zersetzt.
Da Mennige in Ol unter Luftabschluf erhärtet, wird
sie auch zu Kitt verwendet. Sie dient außerdem zur
Glasfabrikation und ist seit dem Altertum bekannt.
4. Eisenrot. Man kann unter diesem Namen alle
diejenigen Farben zusammenfassen, deren färbender Be-
standieil das rote Eisenoxyd ist (im Gegensatz zum
Eisengzlb, bei dem das gelbe Eisenhydroxyd den Farbton
bedingt). Eisenrote kommen in der Natur vor, werden
aus natürlichen gelben Eisenfarben, aus allerhand eisen-
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