In manchen Gegenden wird es noch in Öl zum Streiehen von
Pilastern, Gesimsen, Fenstern gebraucht. Läßt sich auch zu
trüben Lasuren verwenden.
Erkennbar an der Löslichkeit in Säure (bläulicher Farbton,
mit Salmiakgeist tiefblau) und an dem knoblauchähnlichen Ge-
ruch beim Erhitzen (Vorsicht!).
8.Schweinfurtergrün-Ersatz. Entweder Viktoria-
grün oder lichtechte Teerfarbgemische, meist unter Verwen-
dung des sehr gut lichtechten Hansagelb. Erreichen den feuri-
gen Ton des Schweinfurtergrüns, nicht aber seine Lichtecht-
heit. Ersetzen das giftige Grün, besonders in der Tapeten- und
Dekorationstechnik.
8a. Mangangrün. Caleiummanganat. Neues Pigment.
9. Kobaltgrün. Kobalt-Zinkoxyd. Türkisgrün. Durch
Fällen von Zink- und Kobaltsalz mit Soda und Glühen gewon-
nen, und zwar in verschiedenen sowohl gelberen und blaueren
wie auch helleren und dunkleren Farbtönen. Weniger lasierend
wie Kobaltblau, ebenso licht-, aber weit weniger kalkbestän-
dig wie dieses. Wird nur als Künstlerfarbe in Öl und wäßri-
gen ae an (außer Fresko!) sowie als Porzellanfarbe ver-
wendet.
10. Grüner de. Durch Eisen grün gefärbter Ton,
aus verwittertem Augitgestein entstanden. Eisenreiche
und daher stärker gefärbte Sorten finden sich in Böh-
men, bei Verona, in Tirol und auf Zypern. Sie sind als
Veronesergrün in der Kunstmalerei (Ol, Fresko)
geschätzt. Für Kalkanstrich und als Leimfarbe genügen
auch die farbschwácheren einheimischen Sorten, die in
Westfalen, Hessen, Thüringen, Sachsen, Bayern, Mih-
ren, im Harz und am Rhein gefunden und auch als
»Grünsande* (wegen hoheren Kieselsiuregehalts) be-
zeichnet werden. Die bei Oberramstadt gegrabene Erde
heißt Amphibolin. Der Kunstmaler verwendet auch die
bräunliche ge brannte Grünerde.
Die Hauptmenge der Grünerde wird zur Herstellung
der Kalkfarben verwendet (s. S. 30). Diese entstehen da-
durch, daß man lósliche basische Farbstoffe mit Grün-
erde mischt, wodurch sie wasser-, licht- und kalkecht
fixiert werden. So werden insbesondere Kalkgriin, Kalk-
blau, Kalkviolett, Kalkrosa und imitiertes Schiittgelb
hergestellt.
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