bren Deckfarben durch‘ Lichtabsorption, daher dunkel
in Ol. Doch lassen sich speziell die feineren ausländischen
Umbren sehr gut zur Lasur verwenden.
Als Ersatz für die teuren grünstichigen zyprischen
Umbren dienen deutsche Sorten mit Schwarzzusatz.
Durch Brennen wird Umbra tief rotbraun. Solche
Sorten dienen, besonders aus zyprischen Umbren, dem
Künstler unter dem Namen gebrannte Umbra
Die einheimischen gebrannten Sorten heiffen Kastanien-
oder Samtbraun oder Rehbraun. «
Umbra wird durch Kasselerbraun verfilscht. Sie ist
daran erkennbar, daß sie sich in Soda nicht löst und
beim Glühen nicht verbrennt, sondern eine rotbraune
Asche gibt.
2. Kasselerbraun! Erdige Braunkohle, daher
Kohlenstoffarhe. Auch Bitumen oder Kesselbraun ge-
nannt. Wird bei uns am. Meißner bei Kassel, bei Köln
(Kölnische Erde, oft fälschlich für Umbra ge-
braucht), in Sachsen, Thüringen, Hessen, in der Lausitz
gegraben. Wird getrocknet und gemahlen und, wenn
sehr sandig, auch gesiebt und geschlämmt. Benötigt 40
bis 80 % Ol und trocknet langsam. Es ist Lasurfarbe und
wird auch speziell zur Lasurtechnik gebraucht. Hierfür
wird es in Ol geliefert. Mit Regenwasser angerieben
dient es der Dekorations-, Maser-, Tapeten- und Bunt
papiertechnik. Zur Masertechnik wird mit Bier oder
Essig verdünnt, wodurch die Netzfáhigkeit erhóht wer-
den soll und das Anlegen,der Farbe auf fettigen Grund
erleichtert wird.
Die Lichtechtheit ist gering. Es verblafit zu Grau. D
her werden Kasselerbraunlasuren stets überlackiert. Ín-
folge großer Kornfeinheit schlägt es in Ol durch und
briunt darüberliegende Olfarbschichten. Es ist nicht
kalkecht. Farbstarke, sehr feine, durch Schlámmen ge*
reinigte Sorten werden zu Hütchen geformt und kom:
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