Full text: Taschenbuch der Farben- und Werkstoffkunde

Fischleim ist aus Fischabfällen, Knorpeln usw. 
durch Säureabbau gewonnen, reagiert daher stets sauer 
und muß mit größter Vorsicht als Bindemittel verwen- 
det werden. Bleibt stets flüssig. Die Schicht glänzt, wird 
bald rissig in trockner und' klebrig in feuchter Luft. 
Klebt Papier und Gewebe, ja sogar Porzellan und Glas 
sehr gut und wird daher als Syndetikon verwendet, und 
zwar unter Zusatz von Sirup, Gummi, Kleister, Harz- 
seife, lerpentin usw. Solche stark klebenden Massen, 
die Harze enthalten, dienen auch zum Rentoilieren von 
Gemälden. Außerdem wird Fischleim zu Studienwasser- 
farben, Aquarellfarben, schwarzen und farbigen Tuschen 
verwendet. Die amerikanischen Leime sind hierfür den 
nordischen vorzuziehen. 
Hausenblase kommt in hellen Stücken in den Handel, 
quillt in kaltem und löst sich in heißem Wasser. Die Lösung 
gelatiniert wieder. Beste Sorte die Astrachaner. Wird nur 
selten als Bindemittel und Klebstoff gebraucht. 
2. Albumin. Ein tierisches Eiweiß, das aus Blut 
oder aus Ei gewonnen wird. Daher die Handelssorten 
Blut-(Serum-)Albumin und Eialbumin. Ersteres ist bil- 
liger. Lóst sich in kaltem oder warmem Wasser trüb, 
nur bei den geklärten Sorten, die meist sauer sind, klar. 
In der Hitze gerinnt es. Darum werden Albuminschich- 
ten durch Erhitzen unlöslich. Es bildet große, farblose 
bis gelbe, hochglänzende Blätter und soll sich ohne 
Rückstand lösen. Es wird als feines Klebmittel und als 
Fixierungsmittel in der Buchbinderei und im Zeugdruck 
verwendet und dient zum Anlegen von Blattgold und 
zur Herstellung von Eiweißglasur- und feinen Retu- 
schier- und Malfarben für Photographien (z. B. zum 
Kolorieren von Kopien). 
Die alte Ochsenblutmalerei ist ebenfalls eine Art 
Albuminmalerei. 
3. Kasein. Ein tierisches Eiweifs, das im Gegensatz 
zu den bisher besprochenen in Wasser unlôslich 1st. 
Hauptbestandteil der Milch, einer natürlichen Emulsion, 
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