Full text: Taschenbuch der Farben- und Werkstoffkunde

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Vorschrift79.Guttaperchakitt. 10 Guttapercha, 
20 Mastix, 30 Tetraehlorkohlenstoff. 
Vorschrift 80. Marineleim zur Holzisolie- 
rung. 10 Kautschuk, 20 Asphalt, 120 Petroleum. 
Vorschrift81 Isoliermittelffür feuehte Wände. 
10 Kautschuk, 5 Kolophonium, 5 Asphalt, 10 Schlämmkreide, 
20 Terpentinöl, 30 Tetrachlorkohlenstoff. 
Vorsehrift82 Atzgrundzum Glasützen und für Ra- 
dierer. 10 Asphalt syrisch, 25 Terpentinôl. 
Vorsehrift 88. Atzgrund transparent. 10 Al- 
bertol 61 L oder 116 Q, 25 Terpentinol, 100 Äther. 
Vorschrift 84. Auswaschtinktur. 10 Atzgrund 
Nr. 82, 2 Talg, 3 Ather, 7 Tetralin. 
Vorsehrift85 Bronzetinktur,in der Kupfer 
niehtgrünt.l0Kumaronharz, süiurefrei, 30 Benzol, 30 Benzin. 
Vorschrift85a. Bronzetinktur (nach H. Deckert). 
10,5 Nitrowolle, 45 Sprit, 11 Butanol, 16 Butylazetat, 2,5 Aethyl- 
azetat, 4 Amylazetat, 92 Damarlósung (aus 57 Bataviadamar, 
18 Benzol, 50 Sprit), 33 Toluol. 
III. Ol- und fette Lackbindemittel. 
Die wichtigsten Rohmaterialien für die Ol- und Lack- 
bindemittel sind die trocknenden Ole. Sie gehen an der 
Luft infolge eines komplizierten chemisch-physikalischen 
Vorgangs, der mit Sauerstoffaufnahme (Oxydation) ver- 
bunden ist, in eine zähe Masse über, die man Oxyn 
nennt. Am bekanntesten ist das Linoxyn, das durch 
Trocknung des Leinôls entsteht und künstlich z. B. zur 
Linoleumfabrikation hergestellt wird. Das Linoxyn ist 
schwerer löslich als das Leinöl. Es gibt nur wenige Lö- 
sungsmittel, die es vollkommen auflösen (s. bei Abbei- 
zen, S. 358). Die Linoxynschicht ist beständig, vermag 
aber mit Wasser aufzuquellen. Infolgedessen sind ge- 
alterte Leinôlschichten (,Filme* genannt) nicht mehr 
wasserfest, sondern nehmen Wasser sogar wie ein 
Schwamm auf. Eibner nennt sie daher Wasserspeicher. 
Daß die trocknenden Ole überhaupt trocknen, ist auf 
ihren Charakter als ungesättigte Stoffe zurückzuführen, 
der schon S. 15 allgemin ‚erläutert ist. Gesättigte Fett- 
sáuren, wie man sie z. B. durch Oxydation von Paraf- 
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