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ol nach hóchstens 5 Tagen bei durchschnittlicher Tem-
peratur von 20" trocknen und darf nicht mehr kleben.
Die Reinigung des Ols kann durch den Verbrau-
cher selbst vorgenommen werden. Nur die Entfernung
der Schleimstoffe muf er dem Fabrikanten überlassen.
Vorsehrift 86. Rohleinöl reinigen (im Winter). Man
wirft in eine etwa zur Hälfte mit Leinöl gefüllte Kanne Schnee
und lüBt einige Tage im Zimmer stehen. Dann gieBt man das
oben befindliche Leinöl vorsichtig ab. Es ist klar, goldgelb und
gibt in der Kälte keinen Satz mehr. Im Sommer muß man das
Ol längere Zeit in einen kühlen Raum stellen, dann in dem-
selben Raum das klare Öl oben abgießen, was nicht ohne Ölver-
lust möglich ist, oder filtieren, was umständlich ist.
Die Bleichung des Ols geschieht in der Technik
meist mit Chemikalien, mit Eisenvitriol, Wasserstoff-
superoxyd, übermangansaurem Kali. Dadurch wird die
Säurezahl meist erhöht, auch bleiben oft wasserlôsliche
saure Bestandteile zurück, und deshalb eignet sich diese
Bleichung nicht für Kunstmalerei. Man kann auch mit
Bleicherde erhitzen und dann filtrieren. So erhält man
ein sehr schönes, säurefreies Ol. Doch ist die Filtration
umständlich. Die beste Bleichung ist die durch die
Sonne, doch läßt sie sich naturgemäß nur im Klein-
betrieb des Verbrauchers durchführen. Auch ultravio-
lettes Licht (Quarzlampe) bleicht das Ol.
Vorsehrift 87. Leinólhleichung auf chewmi-
schem Wege. Zu 11 Leinöl gibt man 60 g reine Salzsäure,
rührt gut durch und schüttet unter Rühren 20 g Braunstein-
pulver ein. Dann wird einige Zeit weitergerührt, über Nacht
stehen gelassen, die Süure abgezogen, mit warmem Wasser
unter Zusatz von etwas Soda nachgewaschen.
Vorschrift 88. Lichtbleichung des Leinöls.
Man füllt einen Glaskolben bis nahezu zum Rand in einem
warmen Zimmer mit Leinöl, verkorke ihn gut und stelle ihn in
die Sonne. Nach etlichen Monaten ist das Ol hell gebleicht.
Beim Einfüllen von kaltem Öl kann es passieren, daß es
durch die Ausdehnung in der Sonne den Kork hinausdrüekt,
Daher Öl im warmen Zimmer stehen lassen und dann einfüllen.
Durch Erhitzen von Leinöl ohne Zusätze entsteht eın
physikalisch verändertes Ol, das zähflüssiger ist. Es
heißt beim Maler Standöl , beim Drucker Firnis. Fs
trocknet fester, elastischer und mit höherem Glanz,
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