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leimt, Pappe, Stoff, Gewebe wird vorgeleimt, d. h. mit 
einer Leimlósung überstrichen. Holz kann direkt ge- 
strichen werden. 
Alle tierischen Leime einschließlich Kasein können 
durch nachträgliches Überspritzen mit Formalin gehär- 
tet und damit wasserfest gemacht werden. Zur Erzeu- 
gung von Glanz setzt man den Leimen Schellackseife zu. 
Oder man wählt einen Leim, der Wachsseife enthält, 
muß dann aber nach dem Trocknen durch Bürsten oder 
Reiben auf Glanz bringen. Die Mattwirkung wird durch 
Harzseife noch erhöht. Harzseife kann auch zum Vor- 
leimen von Pappe dienen. Auf zu stark vorgeleimten 
Gründen platzen Leim- und insbesondere Kaseinfarben 
ab. 
Ein Leimfarbanstrich ist auch die Kreidegrundierung 
des Kunstmalers (s. S. 354) sowie das Spachteln mit 
Leimspachteln (s. S. 215). Ebenso handelt es sich bei dem 
Arbeiten mit den kiuflichen sog. Temperafarben um 
eine Leimtechnik. Diese Farben, die zu Unrecht den Na- 
men Temperafarben tragen, weil sie keine Emulsions- 
farben sind, dienen zur kunstgewerblichen Malerei, zu 
Entwürfen, zum Skizzieren, zu Reklamearbeiten, soweit 
sie hinter Glas gebraucht werden. Es sind gewóhnliche 
Leim-Tubenfarben, die meist als Studienfarben, Studien- 
tempera-, Plakat-, Plakattemperafarben bezeichnet sind, 
nie aber den Namen Künstlertemperafarben tragen dür- 
fen. Besonders beliebt geworden sind die zuerst von den 
Marabuwerken in den Handel gebrachten Plakat- 
farben, d. h. Leimfarben in besonders leuchtenden 
Tónen unter Zuhilfenahme besonders tonreicher licht- 
unechter (gewóhnliche Plakatfarben) und auch sehr gut 
lichtechter Teerfarben (Plakatechtfarben). Als willkom- 
mene Erginzung kommen hinzu die haltbaren Bronzen 
in Gläsern und Tuben. Die nicht lichtechten Plakatfar- 
ben sind nur für ganz bestimmte Zwecke, wo nur der 
reine Farbton von. Wichtigkeit ist, zu empfehlen, die 
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