Full text: Taschenbuch der Farben- und Werkstoffkunde

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Flüssigkeiten denkbar, doch spielen in der Anstrichpra- 
xis diejenigen die größte Rolle, bei denen der eine Teil 
Wasser, der andere ein Ol oder Lackstoff ist. Nun kann 
man solche Emulsionen z. B. herstellen, indem man in 
eine Leimlósung Ol einrührt. Dann schwimmt das Ol 
in feinen Trópfchen im Wasser, es entsteht eine Ol-in- 
Wasser- oder OW-Emulsion. Man kann aber z. B. auch 
Wasser in Leinólfirnis hineinrühren, dann schwimmt 
das Wasser in feinen Trópfchen im Firnis herum, wir 
haben ein Wasser-in-Ol-, eine WO-Emulsion. Beide Ar- 
ten von Emulsionen sind in der Mal- und Anstrich- 
technik in Anwendung. 
Eine WO-Emulsion trocknet meist mit Glanz, hat 
also ganz den Charakter der Oltechnik. Deshalb ist diese 
Art der Emulsionen bei der Oltechnik beschrieben. Eine 
OW-Emulsion wird stets matter und ist daher eher den 
wáfrigen Techniken zuzusetzen. Früher hat man aller- 
dings nur Emulsionen hergestellt, die etwa 5—10 */; 
Leimstoff und 20 bis hôchstens 30° Ole enthielten 
Solche Emulsionen, wie sie heute noch sehr viel ge- 
braucht werden, ergeben stets einen matten, leimartigen 
Anstrichcharakter, sind also von dem Leimanstrich nur 
durch die wesentlich bessere Wasserechtheit verschieden. 
Neuerdings aber, seit man besondere Emulgierapparate 
konstruiert hat, kann man nicht nur alle möglichen, 
früher nicht brauchbaren Stoffe (Kunstharze, Bitumen, 
Kautschuk, Chlorkautschuk, Alkydale) emulgieren, son- 
dern die Emulsionen auch so ólreich machen, daß sie 
über 40*/, Ol enthalten. Solche Emulsionen, die man 
zum Unterschied von den ölärmeren Emulsionen auch 
als Wasserlacke bezeichnet, trocknen mit Matt- bis 
Hochglanz auf und nähern sich daher in ihrer Wirkung 
mehr der Oltechnik und kónnen daher als Olverbilli- 
gungs- bzw. Ersatzmittel berachtet werden. Mit Her- 
stellung dieser neuartigen Emulsionen tritt die Emul- 
sionstechnik in eine ganz neue Phase und lißt so viel 
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