Full text: Taschenbuch der Farben- und Werkstoffkunde

chender Emulsion ist ın Abb. 11 dargestellt. Dieses 
„Brechen‘ bei oder nach dem Auftragen bzw. Trock- 
nen tritt nur auf nicht saugendem Grunde ein, der 
praktisch für die Behandlung mit Emulsionen selten in 
Frage kommt. Auf ganz oder teilweise saugenden Grün- 
den (Holz, Putz), geht die Filmbildung in anderer Weise 
vor sich, je nachdem der wäßrige oder nichtwäßrige Teil 
vom Untergrund aufgesaugt wird. Die Haltbarkeit ist 
dann in erster Linie von der Art des emulgierten Oles 
oder Lackes abhängig. Die Feststellung des Brechens auf 
einer Glasplatte ist daher nur ein Hilfsmittel zur syste- 
matischen Unterscheidung der Emulsionen, nicht aber 
cin Wertvergleich. Olfreie Emulsionen brechen im all- 
gemeinen (mit Ausnahme von Bitumenemulsionen) 
nicht. 
Unterscheidung und Erkennung der Emulsionen. 
Alle OW-Emulsionen (Gr. 1—4) lassen sich mit Was- 
ser verrühren, WO-Emulsionen nur mit Terpentin. 
Beim Auftragen der reinen Emulsionen auf Glas er- 
kennt man die Gruppe III selbst mit bloßem Auge am 
»Brechen*, d. h. der Olausscheidung auf der Oberflüche. 
Bei einwandfreien Emulsionen muß diese Ausscheidung 
aber schließlich zur Bildung einer glatten Oberfläche 
führen. Die Filme der Gruppe I sind meist trüb, wer- 
den beim Eintauchen in Wasser sofort weiß und lösen 
sich rasch ab; die Filme der Gruppe II sind meist milch- 
glasartig bis schwach getrübt, werden in Wasser rasch 
weiß, lösen sich aber schwer ab. Die Filme der Gruppe 
HI sind fast klar, stolen deutlich Wasser ab und werden 
in Wasser langsam streifig und blasig, ohne daf aber 
der Film zerstôrt ist. Die Filme der Gruppe IV sind 
klar bis schwach getrübt, werden in Wasser langsam 
etwas milchig, aber ohne sich abzulósen. 
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