feld für die neue Kunstharzlackierung, die auch hier
vielfach in Kombination mit Olgrundierung verwendet
wird, und zwar mit einem sehr guten Erfolg, besonders
was Elastizität und Haftfähigkeit betrifft. Insbesondere
ist vorteilhaft, daß man so ohne Nachbehandlung Hoch-
glanz erzielen kann, und sich die Flichen mit einem
einigermaßen gute Polish tadellos instandhalten lassen.
Leinöl- und Firnisersatz mit Kunstharzen s. S. 272.
Vorschriftl1l9a. Autopolitur, Polish. 12 Kar-
naubawachs, 3 Bienenwachs, 3 Montanwachs, 6 Ozokerit, 8 Pe-
iroleum, 60 Sehwerbenziu.
Vorsehrift 119b. Auto-Sehleifpaste. 10 Kar-
naubawachsrückstünde, 3 Montanwaehs gebl, 1 Japanwachs,
4 Spindelól, 15 Sehwerbenzin, 0.5 Seife, 1,5 Pottasche, 40 Bims-
mehl, 25 Wasser.
Yorsehrift 1190. Auto-Polierpaste. 40 Terpen-
tinöl, 15 Ölsäure, 20 Kaolin, 5 Kieselerde, 5 Eisenoxyd, 5 Mine-
ralól, 1,5 Pottasehe, 10 Wasser.
Vorschrift 119d. Auto-Reinigungspaste. 25
Wachs, 2,5 Stearinsäure, 20 Terpentinöl, 2,5 Pottasche, 100
Wasser.
12. Ol- und Lacktechnik: Von allen bisher
besprochenen flüchtigen Techniken unterscheidet sich die
Ol- und Lacktechnik durch die Eigenart des Trocken-
vorgangs, Bei den flüchtigen Bindemitteln ist die Trock-
nung mit der Verdunstung des Lôsungs- oder Verdün-
nungsmittels in der Hauptsache zu Ende. Die Schicht
hat durch dieses Verdunsten beträchtlich an Gewicht ab-
genommen und ist, wenn nicht sehr viel Bindekörper
zugegen war, matt, rauh, porös geworden. Beim Ol-
und Lackanstrich aber verdunstet, abgesehen von dem
wenigen Verdiinnungsmittel des mageren Anstrichs,
nichts. Die Schicht als solche bleibt erhalten, wird nicht
pords, und langsam schreitet die eigentliche Trocknung
fort, die teils Sauerstoffaufnahme (Oxydation), also che-
mischer Vorgang, teils auch physikalischer Vorgang
(Polymerisation) ist. Während der Bindekörper der
flüchtigen Bindemittel im Anstrich unverändert bleibt,
geht das trocknende Ol, das ja auch in den fetten
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