Full text: Taschenbuch der Farben- und Werkstoffkunde

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bauprodukte und insbesondere Säuren neutralisiert oder 
aufgesaugt (adsorbiert) werden, bald soll eine Seifenbil- 
dung nach Art der Mennigeseifen (deren Existenz übri- 
gens heute mancherseits bezweifelt wird), eintreten. Si- 
cher ist, daß man mit Eisenoxyd-Zinkweißgemischen 
sehr gute Wirkungen erzielen kann. Es ist aber stets 
zwischen Grund- und Deckfarbe zu unterscheiden. Die 
erstere hat die Aufgabe, zwischen Untergrund und An- 
strich hermetisch zu verbinden, sich mit demselben zu 
dehnen und zusammenzuziehen, also fest zu baften, 
Abbausäuren, Wasser und Sauerstoff vom Eisen abzu- 
halten, und es, wenn doch Wasser irgendwie hinzu- 
kommt, in den passiven Zustand zu versetzen. Der 
Deckanstrich dagegen hat das Wetter, Wasser, Schwet- 
lige Sáure usw. vom Grundanstrich abzuhalten, und 
nach Möglichkeit die schädlichen ultravioletten Strahlen 
aufzunehmen, sowie gegen mechanische Zerstórung zu 
schützen, mufi also widerstandsfähig, nicht quellend, 
lichtfest, und auch elastisch und dabei doch hart sein. 
Auf wie verschiedenen Wegen man hier zum Ziele 
gelangen will, zeigt die folgende Übersicht über einige 
der neueren, im Vorhergehenden noch nicht aufgeführ- 
ten Rostschutzfarben: 
Alkalinfarben, Mischungen von Zement mit 
Anthrazenól und Pech. 
Aluminiummennige s.S. 80. 
Bleicyanamid s.S. 66. 
Carnitt, eine Art Hochofenschlacke. 
Ceag, Eisenoxydbasis. 
Chinoidinmennige (Zóllner), mit bas. Zink- 
oxyd und Chinoidinbasen. 
Coblinit-Silbermennige, Schlacke aus der 
Silbergewinnung oder Zink-Graphitpigment. 
Bleischachtofenschlacke s.S.99. 
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