mit Kremserweiß in Gummiarabikum gedeckt. Dann
wird die Zeichnung mit Rôtelpapier und Pause auf-
gepaust und mit der Nadel eingeritzt. Dann wird die
Platte in einer Schale oder mit Wachsdamm (aus Wachs,
Terpentin, Atzmasse) geätzt, und zwar mit Salpeter-
säure, Salzsäure, Chromsäure, chlorsaurem Kali, Eisen-
vitriol usw. Meist wird aber Salpetersäure mit Eisen-
chloridzusatz verwendet. Schwache Stellen werden ab-
gedeckt und die Teilätzung weitergeführt. Dann wird
der Atzgrund mit Terpentinôl weggewaschen, worauf
die Platte druckreif ist. Man schwärzt mit dem Ballen
ein oder lasiert Druckfarbe über die ganze Platte. Das
Papier wird zum Drucken angefeuchtet. Retusche kann
durch Eingravieren erfolgen (sog. kalte Nadel).
Während sich die Herstellung einer Originaldruck-
form und auch der Letterndruck in einem der drei Ver-
fahren sehr einfach gestaltet, verlangt die Wiedergabe
von Photographien, Gemälden usw. komplizierte photo-
chemische Vorverfahren, auf die hier nicht eingegangen
werden kann. Bei den so erzeugten Druckplatten ist
die Druckfläche in sehr feine Einzelpunkte (Raster)
aufgelöst und damit nach dem Prinzip der additiven
Farbenmischung die Wiedergabe feiner Halbschatten-
töne möglich. Rasterdrucke sind im Buchdruck der
Autotypie-, Dreifarben- und Doppeltondruck, im Flach-
druck die Offset-Autotypie und der Offset-Dreifarben-
druck, im Tiefdruck die Raster-Heliogravüre und der
Dreifarben-Rotationstief druck. /
Kombinationen der verschiedenen Druckarten sind
möglich. So läßt sich eine Tiefdruckform durch „Um-
druck“ mit einer fetten Überdruckfarbe auf einen glat-
ten Stein übertragen, der nach dem Atzen zur Auf-
nahme der gewöhnlichen Steindruckfarbe fertig ist.
Oder wird zur farbigen Gemäldereproduktion zunächst
im Dreifarbensteindruck. (Chromolithographie) gedruckt
und dann eine neutral graue Lichtdruck- oder Helio-
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