Full text: Taschenbuch der Farben- und Werkstoffkunde

wogenes, enghalsiıges Meßgefäß von 50 oder 100 ccm 
Inhalt durch einen Trichter trockenes Farbpulver bis 
fast zur Marke und wägt. Dann gibt man so viel Wasser 
zu, daß man die Farbe darin aufschwemmen kann, schüt- 
telt gut durch und füllt bis zur Marke auf. Dann ist bei 
Verwendung eines Meßgefäßes von 100 ccm: 
das spez. Gew. = - : 
100 — Wassermenge 
Farbgewicht 
Für die Praxis genügt aber im allgemeinen die Er- 
mittlung des Schüttgewichts oder Schütt- 
volum s. Der Verbraucher, der nicht über genaue Mefi- 
apparate verfügt, bestimmt es am besten derart, dafs er 
ein Blech-Litermafi mit Farbe füllt, dasselbe aufstößt 
und wieder auffüllt und dies wiederholt, bis er keine 
Farbe mehr ins Gefäß bringt. Dann gießt er die Farbe 
auf ein Papier aus und wägt sie. So erhält er direkt den 
Wert für das Schüttgewicht, der aber, wie ausdrücklich 
zu betonen ist, mit dem spezifischen Gewicht nicht 
zusammenfällt. Denn auch bei noch so dichter Füllung 
des Gefäßes befindet sich noch Luft zwischen den Farb- 
teilchen. 
Eine Farbe ist im angeriebenen Zustande im allgemei- 
nen um so ausgiebiger, je geringer ihr spezifisches Ge- 
wicht ist, d. h. einen je größeren Raum die Gewichts- 
einheit einnimmt. Deshalb sind reine Teerfarben sehr 
ausgiebig, Bleifarben dagegen nicht. Um die Wirtschaft- 
lichkeit einer Farbe zu beurteilen, muß man daher nicht 
den Preis allein, sondern auch das spezifische Gewicht 
und insbesondere die mit 1 kg angeriebener Farbe streich- 
bare Fläche in Betracht ziehen. Das Verhältnis streich- 
bare Fläche : Preis ergibt die Wirtschaftlichkeit. 
N 
te 
aU 
le 
34
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.