Full text: Taschenbuch der Farben- und Werkstoffkunde

2. Anstrich 
3. Anstrich 
|. Anstrich 
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Abbildung 1. Deckfähigkeitsprobe durch Anstrich. 
Zur Beurteilung der Transparenz (z. B. für Glaspla- 
kate) streicht man die zu prüfenden Olfarben nebenein- 
ander auf eine Glasplatte, bedeckt die Platte mit einer 
zweiten Platte, drückt diese fest und hält gegen das Licht. 
Die Lichtdurchlässigkeit ist abhängig vom Bindemittel. 
Lasurfarben gibt es nur in Ol und Lack und in über- 
mäßig starker Dextrinlösung. In allen Bindemitteln, aus 
denen beim Trocknen eine wesentliche Menge Lösungs- 
mittel verdunstet, also in erster Linie im normalen Leim- 
aufstrich, gibt es nur Deckfarben. Deshalb läßt sich ja 
die in Ol durch Lasurwirkung gelblich und durchschei- 
nend werdende Kreide in Leim als Weißfarbe verwen- 
den. In starkem Spirituslack kann die Lasurwirkung der 
Farben auch zur Geltung kommen. 
Der physikalisch absolut feststehende Begriff des Dek- 
kens und seines Gegensatzes, des Lasierens, macht vielen 
Malern Kopfzerbrechen, weil sie bei Lasieren an die 
spáter besprochene Lasurtechnik denken. Lasieren im 
Sinn von ,für die Lasurtechnik geeignet sein ist mit 
dem physikalischen Lasurbegriff nicht identisch. Nur 
durch diese Verwechslung ist es verständlich, daß selbst 
in namhaften Malerbüchern, die von wissenschaftlichen 
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