Full text: Taschenbuch der Farben- und Werkstoffkunde

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Laien stammen, gesagt wird, daß eine Lasurfarbe zu- 
gleich auch eine Deckfarbe sein könne. (S. auch S. 261.) 
8. Lichtechtheit. Absolut lichtechte Farben gibt es 
nicht. Durch Einwirkung des Lichtes erleiden alle Farben 
Veränderungen, die sich in Hellerwerden bis zum vólli- 
gen Ausbleichen, in Trübung bis zur Schwärzung (Nach- 
dunkeln), selten nur in Verinderung des Farbtons zei- 
gen. Alle Teerfarbstoffe bleichen im Lauf der Zeit aus. 
Nachdunkeln dagegen kommt vornehmlich bei Mineral- 
farben vor. Der Grad der Veränderung einer Farbe hängt 
vom Grad der Abmischung und vom Bindemittel ab. 
Will man selbst eine Farbe auf Lichtechtheit prüfen, so 
muß man sie in demjenigen Bindemittel, das man ver- 
wendet, und in demjenigen Aufhellungsgrad, der in Be- 
tracht kommt, prüfen. Man stellt einen Aufstrich auf 
dem Material, das man verwendet, her, deckt nach dem 
Trocknen die Hälfte mit schwarzem Papier ab und be- 
lichtet im Tageslicht, möglichst gegen Süden und, wenn 
es das Bindemittel erlaubt, ohne Glasbedeckung. Bei der 
Beurteilung des Resultates ist natürlich die Witterung 
und Jahreszeit in Betracht zu ziehen. Sonne wirkt na- 
turgemäß am raschesten. Regen- und trübe Tage sind 
daher nicht den Sonnentagen gleichzusetzen. Diese Tat- 
sachen, wie noch andere, z. B. die verschiedene Luft- 
feuchtigkeit, machen es für den Verbraucher schwer, ge- 
naue Vergleichsbelichtungen durchzuführen, und er mufi 
daher in der Bewertung seiner Resultate sehr vorsichtig 
sein. Sie sollen ihm mehr als Kontrollproben dienen. 
Da man in sonnenarmer Zeit nicht gut Belichtungs- 
proben machen kann, hat man versucht, das ultravio- 
lette Licht (Quarzlampe, künstliche Hóhensonne) zu 
Hilfe zu nehmen. Dieses wirkt weit stärker, aber auf 
verschiedenartige Farben nicht im selben Maße, und da- 
her ist ein sicherer Schluß von der sog. „Uviolbelich- 
tung“ auf die Sonnenbelichtung nicht möglich. 
Am günstigsten für die Lichtechtheit wirken Ol- und 
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