Nur ein einziger Mann interessierte sich für die
Horch & Cie. Das war Herr Weiss aus Hilchenbach
in Westfalen. Er war ein guter Kunde von uns, und
wir hatten des öfteren seinen Benz-Wagen repariert,
dabei hatte er immer sehr lebhaftes Interesse für alles
gezeigt, was wir in unserer kleinen Fabrik unter-
nahmen. Herr Weiss besass mit seinem Bruder zu-
sammen in Hilchenbach eine Leimfabrik, und er
schlug mir vor, hinzukommen und mir seine Fabrik
anzusehen. Diese verfüge, wie er sagte, über ausser-
ordentlich grosse Areals und Räume und meine Fabrik
könne dort sehr leicht unterkommen.
Mit dem Redakteur Keil, den ich früher erwähnte,
dem Werbeleiter von Benz in Mannheim, fuhr ich
dann nach Hilchenbach. Keil sollte die kaufmánnische |
Leitung meiner Firma übernehmen.
Das Areal der Leimfabrik war in der Tat gross, und
ich trat in ernstliche Unterhandlungen mit den Brii-
dern Weiss. Aber schliesslich ist doch nichts daraus
geworden: das Kapital, das die Brüder zur Verfügung
stellen konnten, war zu klein.
Herr Weiss aber, trotzdem auf solche Weise sein.
Vorschlag nicht verwirklicht werden konnte, blieb |
bei der Stange: er reiste mit mir zu verschiedenen.
Industrieherren und verhandelte mit mir und diesen.
Es war alles vergebens. Wir erhielten kein Geld.
Mein Teilhaber und ich waren der Verzweiflung
nahe. Wir wollten nicht begreifen, dass wir nach
Monaten solchen Fleisses nun plótzlich am Ende sein
sollten. Uns beiden war der Gedanke, Konkurs an- [|
melden zu müssen, einfach unfassbar. Wir hatten doch
in unserer Fabrik ein fertiges Fabrikat stehen, ein.
Wagenmodell, das vollständig fabrikationsreif war,
das wir in jedem Augenblick jedermann vorfahren
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