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das
verwundert, warum er sich nicht mit einer schrift-
lichen Auskunft oder mit der Hersendung eines
Ingenieurs begnügt habe und sich die Mühe nahm,
selber nach Reichenbach zu kommen. Er erzählte mir,
dass ihn mein Schreiben ausserordentlich interessiert
habe und dass er meinem Einfall die grösste Wichtig-
keit beimesse. Er sei selber gekommen, um mit mir
die Sache gemeinsam gründlich durchzusprechen und
alles zu berechnen und mit mir vor allen Dingen eine
Firma zu suchen, die Zahnräder fräsen und härten
könne, insbesondere, sagte er, müsse man dem Härten
die grösste Aufmerksamkeit widmen.
Wir sprachen das Problem durch und reisten dann
zusammen nach Chemnitz zu der Firma Reinecker,
wo ich den neuen Stahl zum erstenmal gesehen hatte.
Der Generaldirektor der Bismarckhütte hielt dort
nicht nur den leitenden Herren, sondern auch dem
Personal der Härterei einen Vortrag, wie er sich den
Prozess denke. Er bat, ihn sofort zu benachrichtigen,
wenn die ersten Zahnräder gefräst seien, dann wolle
er einen Fachmann schicken, der, das Härten ver-
' stünde, und von diesem sollten die ersten Räder ge-
hártet werden.
Ich reiste froh und dankbar wieder zurück. Ich war
gewiss, einen äusserst fruchtbaren Einfall gehabt zu
haben, und wartete neugierig auf das Eintreffen der
ersten Rohblöcke von der Bismarckhütte. Sie wurden
bearbeitet, dann gehärtet und schliesslich auf einer be-
sonderen Vorrichtung rücksichtslos ausprobiert. Her-
nach bauten wir sie in den Wagen ein und machten
scharfe Fahrversuche, wir misshandelten die Zahn-
räder auf jede nur denkbare Weise, und siehe da . ..
sie bewährten sich ausgezeichnet. Es gab keinen Bruch.
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