nervös, sobald sie von weitem ein Auto herankommen
hörten. Sie standen auf, gackerten aufgeregt, und
kurz bevor das Automobil sie erreichte, pflegten sie
nach einem unerforschlichen plötzlichen Entschluss
allesamt mit gesträubtem Gefieder und unter ent-
setzlichem Hilfegeschrei auf die andere Strassenseite
zu jagen. Bei dieser unverstándlichen Aktion mussten
viele ihr Leben lassen.
Die Gänse waren vorsichtiger, gelassener und
nervenstärker, sie blieben, wo sie waren, und erhielten
A Leben.
Was die Auskünfte betraf, die man unterwegs
erhielt, so bekam ich die denkwürdigste und ver:
blüffendste einmal von einem Landmann in der Nähe
von Gera. Ich kam mit drei Herren aus Leipzig und
LI wollte nach Gera. In einem der kleinen Nester wurde
| ich unsicher, ob ich die rechte oder die linke Strasse
nehmen musste, denn Wegweiser für Autos gab es
noch nicht. Ich winkte einen Bauersmann heran und
sagte: „Ich möchte nach Gera!“
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Der Bauersmann, ohne eine Miene zu verziehen:
„Das ist mir recht!“
Wir lachten alle vier herzlich, und ich sagte ihm,
dass seine Zustimmung zu unserem Ziel uns ausser-
ordentlich erfreue, und er móge uns überdies mit-
teilen, wie wir hinkimen.
Er sagte uns dann den Weg.
Eigentlich war alles unser Feind. Sogar bisweilen
der Staat selber. Was uns zum Beispiel der Pflasterzoli
in Bayern an Aerger gekostet hat, geht in keinen
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