Training gemacht hatten, nachgesehen, überprüft und
verbessert.
Die Fahrt wurde durchgeführt vom Kaiserlichen
Automobilklub, dem Oesterreichischen Automobil-
klub und dem Bayrischen Automobilklub, und sie fand
statt in den Tagen vom 5. bis 13. Juni 1906.
Am 2. Juni brachen wir in Zwickau nach Frankfurt
auf. Alle guten Wünsche unserer Arbeiter begleiteten
uns, und es wird wohl niemand in der Werkstatt
oder im Büro gegeben haben, der damals seinen
Daumen sehen liess . . . alle drückten ihn aus Leibes-
kriften fiir uns. Und wohl auch für sich, denn es
hing sehr viel für unsere kleine und noch junge Fabrik
vom Ausgang einer solchen Fahrt ab.
Es war für uns notwendig, einen Tag früher am
Startplatz in Frankfurt einzutreffen, damit die Reifen-
fabrik Continental noch einmal die Reifen wechseln
und damit wir selber noch einmal unsere Wagen genau
nachsehen konnten. 159 Wagen hatten gemeldet, eine
für damalige Verháltnisse aussergewóhnlich hohe Zif-
fer, und viele Ausländer waren darunter. Frankfurt
zeigte ein Leben wie auf einem ungeheuren Jahr-
markt, Schlachtenbummler ohne Zahl hatten sich ein-
gefunden.
Der Prinz Heinrich von Preussen, der ein geradezu
leidenschaftliches Interesse für alles hatte, was mit
dem Automobil zusammenhing, und der dem gesamten
damaligen Automobilwesen eben durch dieses sein
mehr als lebhaftes Interesse viel geholfen hat, hatte
seinen Benz-Wagen gemeldet und steuerte ihn wäh-
rend der Fahrt selber. Seine Startnummer war 75.
Dr. Stöss mit unserem kleinen Horch hatte Num-
mer 156, Georg Betzin (Berlin) mit dem anderen
154