Schnellerfahren auf. Ich selber bin von Linz an
ganz langsam gefahren, erstens weil die Strasse
die miserabelste ist, die ich je in meinem Leben be-
fahren habe, und zweitens wollte ich meine Ma-
schine schonen. Ich bin trotzdem in very good time
angekommen."
Diese Konkurrenz machte auch der Geheimrat
Sachs aus Schweinfurt mit, der Inhaber der Firma
Fichtel & Sachs. Sie war durch die Fabrikation der
Torpedo-Freilaufnabe weltbekannt geworden, hatte
sich aber schon vorher durch ihre Kugellager einen
Namen gemacht. Der Geheimrat fuhr einen Opel-
Wagen. Hinter Altenburg ging es über eine Brücke,
und vor und nach dieser Brücke waren Kurven zu
nehmen. Als er über die Brücke kam, fuhr er nicht
rechts in die Kurve hinein, wo der Weg weiterführte,
sondern bugsierte seinen Wagen aus unerforschlichen
Gründen geradeaus über den Graben und warf ihn
im Felde um.
Der Sturz verlief ziemlich milde, weil der Wagen
auf dem Felde natürlich scharf abgebremst hatte, und
zwar ganz von selber.
Nachdem sich erwiesen hatte, dass niemand zu
Schaden gekommen war, sah der Geheimrat seine
Unglücksgefährten streng an und bemerkte trocken:
„Ich möchte feststellen und betonen, dass an diesem
Unfall nicht meine Kugellager schuldig sind!“
*
Nach Beendigung der langen Strecken erfolgte am
Dienstag, dem 12. Juni, von mittags zwolf Uhr bis
sechs Uhr abends, im Forstenrieder Park in München
die Schnelligkeitsprüfung.
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