nicht. Ich war so perplex und auf diese Eröffnung
so wenig vorbereitet, dass ich den Mann nur an-
starrte und völlig vergass, dass ich sass und er noch
stand.
Ich lehnte kurz ab, der Mann verschwand, und ich
sass immer noch ziemlich verblüfft hinter meinem
Schreibtisch.
Und es ging sofort los. In der sozialdemokratischen
Presse erschienen heftige Angriffe gegen mich: ich
hätte so wenig Lebensart, dass ich einem Besucher
nicht einmal einen Stuhl anbieten würde, ich sei über-
haupt ein Despot, eine Art Diktator und dergleichen.
Ich glaube, meine Arbeiter waren nicht dieser Mei-
nung. Immerhin traten sie in einen Streik, es arbei-
teten nur noch etwa 70 Mann. Der Streik dauerte
bis zum 15. April und verlief für die streikenden
Arbeiter ergebnislos.
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Wiederum begann es an der Zeit zu sein, unsere
Wagen für die letzte Herkomer-Fahrt zu richten. In
diesem Jahre war sie vom 4. bis 13. Juli, die Schnellig-
keitsprüfung wieder im Forstenrieder Park und die
Bergfahrt auf dem Kesselberg am Walchensee.
Mitte Mai machten wir uns auf und fuhren nach
Urfeld am Walchensee, wo wir unser Trainingslager
aufschlugen und einige Tage den Kesselberg mit
Lärm anfüllten. Dann ging es zum Forstenrieder Park,
wo wir einen Tag die Wagen ausprobierten.
Am Kesselberg erlebten wir eine heitere Sache. Der
Fahrer Weingand aus Düsseldorf, der noch nicht ein-
mal ein besonderer Draufgänger war, kippte mit
seinem Rennwigelchen in einer Kurve um. Und zwar
vollstindig, der Wagen lag auf den Sitzen und streckte
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