sichtiger. Herr Pündter sass mit meiner Frau
hinten. Und als er bemerkte, dass ich die Geschwin-
digkeit etwas verringerte, fuhr es wie ein Satan in
ihn, er sprang blaurot vor Wut auf und brüllte mir
über die Schulter: „Fahrans doch zua, Herr Horch...
ist doch ganz wurscht, ob wir umischmeissen oder
nicht!“ So etwas hörte ich gern. Und da es ihm
nicht darauf ankam, sollte es mir noch lange nicht
darauf ankommen, ich legte wieder mein altes Tempo
vor und kam ganz gut über die Strecke.
Uebrigens fuhr Dr. Stóss die beste Zeit am Kessel-
berg, aber leider, wie ich schon erzählte, fuhr er
ausser Konkurrenz. Er brauchte 104s Sekunden
Gutzeit zum Ziel.
Der folgende Tag führte über Urfeld—Parten-
kirchen—Landsberg nach Augsburg.
Der sechste Tag über Nördlingen—Dinkelsbühl—
Feuchtwangen — Rothenburg — Würzburg — Ha-
nau nach Frankfurt am Main.
Am nächsten Tag wurde der Sieger festgestellt, und
am Abend fand das Festessen statt. Den ersten Preis
gewann Fritz Erle auf Benz. Der Besitzer des Wagens
war Edgar Ladenburg. Den zweiten Preis gewann der
Wagen des Freiherrn v. Cramm, ein „Metallurgique“,
gefahren von Otto Aschoff. Den dritten Preis holte
sich Heinrich Opel auf „Opel“.
Ich selber bekam den 10. Preis und an 18. Stelle
kam Dr. Stóss.
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Zum 14. Juni, dem Tage des Kaiserpreis-Rennens
im Taunus, hatten wir drei Horch-Wagen gemeldet,
und wir hätten das nicht tun sollen. Unsere Renn-
wagen waren noch nicht fertig, und wir hatten keine
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