Um 4 Uhr sollten wir starten. Es herrschte ein
furchtbares Wetter, der Regen fegte vom Himmel,
und der Wind war beinahe zum Sturm geworden. Ich
weigerte mich zu starten. Sofort bekam ich etlichen
Krach mit den Herren am Start, und sie meldeten
mein Benehmen ans Ziel. Von dort kam die strikte
Weisung, ich solle augenblicklich starten, weil ich
sonst zu spät am Ziel ankommen würde. Nun, ich
würde schon nicht zu spät kommen, aber gegen den
Befehl der Rennleitung konnte ich nichts machen, ich
startete also in Teufels Namen. Mein Einfall mit dem
Wind war vergeblich gewesen, ich war gegen alle
anderen vor mir gestarteten Wagen im Nachteil.
Nicht weit hinter dem Ziel machte die Strasse eine
Rechtskurve, und als ich dort ankam, wurde ein Wagen
aus dem Walde gezogen; es war ein Bugatti, und ich
stieg sofort aus, um mich zu erkundigen, was passiert
sei. Die trockene Antwort war: der Herr Bugatti, der
den Wagen gefahren hatte, sei ganz gemütlich und
„ielsicher in der Kurve direkt in den Wald hinein-
gefahren, er sei unterwegs eingeschlafen.
Ich beneidete Herrn Bugatti um seine wahrschein-
lich armdicken Nerven.
In jedem der teilnehmenden Wagen musste, wie ich
schon früher erzählte, ein Kontrolleur mitfahren. Dies-
mal stellte sich mir als Kontrolleur Herr von Kriegern
vor, und ich bekam einen kleinen Schreck, als ich ihn
sah, er war mehr als baumlang, und eigentlich konnte
er unmöglich im Wagen sitzen. Ich führte ihn zu
meiner neuen Karosserie und sagte: „Ich glaube nicht,
dass Sie mit mir mitfahren können. Probieren Sie’s.“
Er kletterte hinein, verstaute mühselig seine Beine
und meinte dann, er sitze vorzüglich. Mir war's recht.
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yep
ps BR E