Als wir dann auf Fahrt gingen und bei der ersten
Frühstücksstation hielten, schoss der Herr von Krie-
gern wie der Blitz schweigend aus seinem Sitz und lief
grimmig und wankend auf und ab, um seine einge-
schlafenen Beine wieder lebendig zu machen. Er war
i d 1 | aber von gutem Schlag: er hielt die Fahrt von Anfang
E bis zum Ende wacker in seinem zu kurzen und zu
dA engen Sitz aus.
Die Fahrt náher zu beschreiben, erspare ich meinen
Lesern und mir. Sieger wurde Erle auf Benz, Zweiter
Póge auf Mercedes, Dritter Geller auf Adler.
Dr. Stóss erhielt den 8. und ich den 7. Preis.
Am 6. September 1908 hatte der Mitteldeutsche
Automobilklub ein Schnelligkeitsrennen bei Eisenach
ausgeschrieben, und Dr. Stóss und ich nahmen daran
teil mit unseren Prinz-Heinrich-Wagen, trainierten
zwei Tage und holten uns den dritten und vierten
Preis.
Am 3. Oktober nahm ich an den Feierlichkeiten
zur Eróffnung der Ausstellung im Leipziger Kristall-
palast als Ehrengast teil.
A | | Am 6. Oktober gab ich meinen Arbeitern ein Fest. i | A
| Ich fühlte mich verpflichtet, ihnen allen einmal LIU
4 1 vor aller Oeffentlichkeit zu zeigen, wie ich mit
| ihnen zusammengehörte. Der Streik hatte keinen T
Misston zwischen uns gebracht, er war von aussen-
stehenden Elementen provoziert worden, er hatte
seine Zeit gebraucht, und das war vorbei. Das Fest
nahm einen ganz grossartigen Verlauf. 1
Meine Arbeiter und ich bildeten eine grosse Fa-
milie. Ich weiss, dass dieses Bild, auf Arbeitgeber und:
Arbeitnehmer angewandt, schon etwas verbraucht ist,
und trotzdem móchte ich es verwenden. Es traf zu.
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