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Ich kam in Eisenach als Sieger der stärksten
Klasse an und gab mit schon zufallenden Augen
mein Kontrollbuch ab. Von der Rennleitung be-
glückwünschte mich Herr August Horch. Glück-
licherweise lag das Ziel genau vor meinem Hotel.
und Herr Horch begleitete mich auf mein Zimmer.
Ich hatte kaum das Bett gesehen, war es um mich
geschehen, wie ein Sack fiel ich, wie ich ging und
stand, hinein. Zu meinem Entsetzen aber zerrte
mich Herr Horch sofort wieder heraus und sagte,
ich solle erst baden, dann schliefe man besser. Er
schleppte mich ins Badezimmer, und ich stieg
schnaubend in die Wanne, und Herr Horch verliess
mich sehr beruhigt.
Nach dem Bad warf ich mich in hohem Bogen
wieder ins Bett . .. und war plótzlich munter, wie
niemals zuvor. Ich muss wohl zu warm gebadet
haben. Kurz und gut, kein Mensch hátte mich zum
Schlafen gebracht, ich stand vergnügt wieder auf,
zog mich an und rannte hinunter. Und wieder traf
ich den hocherstaunten Herrn Horch. Im Verlaufe
des Abends erzählte er mir, dass er eine neue Fabrik
in Zwickau gegründet habe. Die Unterhaltung
wurde lebhaft, und nach einer halben Stunde war
ich Generalvertreter der August Horch Automobil-
fabrik in Zwickau.
Mit einer Besessenheit ohnegleichen nahm ich
meine neue Tätigkeit auf. Noch bevor die Kon-
struktionszeichnungen für den ersten Wagen in
der neuen Fabrik fertiggestellt waren, ging ich
mit einer heftigen Ungeduld auf die Jagd
nach Kunden. Geradezu verwegen und toll-
kühn begab ich mich auf die Reise. In meiner
Aktentasche befanden sich weder Abbildungen des
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