Full text: Ich baute Autos

    
  
  
neuen Wagens, noch Prospekte mit Beschreibungen 
seines inneren Aussehens und seiner vorzüglichen 
Eigenschaften. Dass er vorzügliche Eigenschaften 
haben musste, davon war ich überzeugt. Und Ab- 
bildungen des Wagens mitzunehmen, war unmög- 
lich, weil noch gar kein Wagen da war, der photo- 
graphiert werden konnte. Ich steckte mir also 
fromm und fróhlich Blaupausen vom Chassis und 
einige andere vage Blaupausen, die ungefáhr den 
Umriss der Karosserie verraten konnten, in die 
Aktentasche und ging akquirieren. Und das Glück 
war mir sehr hold: ohne Vorführungswagen und 
ohne Prospekte, nur mit.dem guten Namen Horch 
im Munde, hatte ich in ganz kurzer Zeit eine ganze 
Anzahl von Wagen verkauft." 
® 
Am 16. August dieses Jahres trat in die neue Firma 
der Diplomingenieur Horn ein, ein ungemein fähiger 
und begabter Konstrukteur, der in all den Jahren bei 
der Firma geblieben ist. Auch der Ingenieur Arzt, 
der mit mir von den alten Horch-Werken wegging 
und der heute noch bei der Firma Audi ist, war ein 
ausgezeichneter Ingenieur. 
Am 3. Februar 1910 wurde der Schlosser Kaiser, 
jener meiner Arbeiter, den ich damals in Reichen- 
bach als ersten Mann eingestellt hatte, zum Meister 
erklärt. 
Ich hatte schon erzählt, dass unser erster Wagen, 
der unter der Bezeichnung Audi lief, als ganz vorzüg- 
liches Fahrzeug auf die Strasse kam. Eins unserer 
ersten fertigen Modelle schickten wir nach Schweden 
zu unserer dortigen Vertretung, und ohne dass wir 
in Zwickau eine Ahnung hatten, meldeten die Herren 
190 
  
  
    
  
nel.
	        
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