Wagen zu unterlassen. Alle Arbeiten dürfen nur
vom Fahrer und Chauffeur durchgeführt werden.
Das Helfen durch dritte Personen ist nicht ge-
stattet.
Der Motor muss ununterbrochen laufen und darf
bis zum Ende der Tagesetappe nicht zum Stillstand
kommen, sonst werden Strafpunkte gegeben.
Sobald die Tagesetappe beendet ist, werden die
Wagen unter Verschluss genommen.“
Ausser diesen strengen Massnahmen wurden dann
noch auf einigen Bergstrecken (Maximalsteigung bis
zu 20 Prozent), die den Teilnehmern bekanntgegeben
wurden, Prüfungen im Nehmen von Steigungen
durchgeführt. Die Wagen mussten, ohne stehen-
zubleiben, die Steigungen glatt nehmen.
Beteiligte sich eine Firma mit drei Wagen, so
konnte sie den Teampreis gewinnen, und das war eine
ungewöhnliche Auszeichnung und hatte sehr viel zu
bedeuten, so dass sich die meisten Firmen daran be-
teiligten. Der Preis bestand in einer grossen goldenen
Medaille.
Wir meldeten also drei Wagen an, sie sollten ge-
fahren werden von Herrn von Löw, Hans Zeidler
und mir. Aber in Wien wurde der Freiherr von Löw
plötzlich krank, ich musste mich nach einem Ersatz-
fahrer umsehen, dachte an unseren Vertreter Grau-
müller, rief ihn an, und er kam schon mit dem
nächsten Zuge nach Wien und gerade rechtzeitig
genug, um bei der Abnahme der Wagen durch die
Kommission dabei zu sein.
Am 12. Mai 1911 erfolgte in Wien diese Abnahme.
Ich traf hier zu meiner grossen Freude meinen ehe-
maligen Lehrling bei Benz, den Hyronimus. Aus dem
Lehrling war inzwischen ein sehr bekannter und be-
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