zur Landung schreiten, und wir kamen auch glücklich
herunter, gerieten aber in einen starken Bodenwind
und wurden eine ganze Strecke weit über Stock und
Stein gezerrt. Schaden haben wir nicht dabei ge-
nommen, nur die Ballonhülle und die Gondel be-
kamen einige Schrammen ab. Natürlich blieben wir
bei der Landung nicht in der Gondel sitzen, sondern
kletterten in den Stricken hoch. Und wir waren noch
keine fünf Minuten aus den Stricken heraus und
standen wieder auf der Erde, als auch schon ein
Motorradfahrer angebraust kam, der zur Verfolgungs-
gruppe gehörte und uns gefangennahm.
Diese Gefangenschaft machte uns weniger Kummer
als unsere Kleider und die Gegenstände, die wir über
Bord geworfen hatten. Aber auch hier spielte der
Zufall ein freundliches Spiel: in der Nähe von Pirna
Jag eine Unteroffizierschule, und alsbald kam eine
Anzahl Füsiliere übers Feld gerannt und brachte alles
getreulich wieder, was wir verloren hatter.
Der Ballon wurde verpackt, und wir fuhren nach
Dresden zurück. Mein Eindruck war gross, als wir
1500 Meter Hóhe erreicht hatten, aber der Aufstieg
und die Landung waren sehr kitzlig gewesen.
ab
Am 11. Januar 1913 konnte ich die erste Fahrt mit
unserem neuen 18-steuerpferdigen Audi unter-
nehmen, und auch dieser Wagen durfte als vorzüg-
lich bezeichnet werden.
In dieser Zeit berief mich der Oesterreichische
Automobilklub nach Wien, um bei der Ausarbeitung
der Ausschreibung für die Alpenfahrt 1913 mitzu-
wirken. Diese Sitzung fand am 30. Januar statt, und
wiederum kam eine ganze Anzahl noch verschárfterer
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