Im übrigen merkten wir deutschen Aussteller bald,
dass wir in diesem Lande nicht sehr beliebt waren.
Wir verkauften nur sehr wenig Wagen, indessen an
den Ständen der Franzosen sich die Bestellungen
häuften.
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Und wieder näherte sich die Alpenfahrt, und
wieder meldeten wir Audi-Wagen, diesmal vier, als
Fahrer Lange, Graumüller, Herrn Obruba aus Wien
und mich. Obruba war unser Vertreter in Wien, ein
sehr bekannter Fahrer, der mit Motorrad und Auto
eine ganze Anzahl erster Preise gewonnen hatte.
Unsere Wagen wurden sehr beachtet, und da wir
sie wieder wie ım vorigen Jahr schwarz-gelb lackiert
hatten, murmelten einige Zuschauer bei der Abnahme
so etwas wie „gelbe Gefahr!“
Bei dieser Fahrt sass mein Freund Pasting als Kon-
trolleur in einem italienischen Wagen. Und weil er
seiner Lebtag ausserordentlich redselig war, versuchte
er natürlich, auch mit dem Herrn, der neben ihm im
Fond sass, ein zünftiges Gespräch vom Stapel zu
lassen. Aber er bekam keine Antwort. Woraufhin
mein Freund annahm, dass der Herr kein Deutsch
verstünde. Und weil er sich allmählich entsetzlich zu
langweilen begann, redete er auf den Herrenfahrer
und dessen Beifahrer ein, die vorn am Steuer sassen.
Auch hier bekam er keine Antwort. Er versuchte es
mit der französischen Sprache. Keine Antwort, Nun
war sein Ehrgeiz aufgestachelt, und er begann latei-
nisch mit allen zu sprechen. Wieder keine Antwort.
Seine Geduld war damit zu Ende, und da ihn doch
niemand von den dreien verstand, machte er seinem
Herzen Luft: ,Himmelherrgottdonnerwetter, mit
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