Kotflügel entdecken, das war der Spass aber bestimmt
wert.
An der Fahrt nahmen auch einige Horch-Wagen
meiner früheren Firma teil.
Wir Audi-Fahrer brachten unsere Wagen straf-
punktfrei nach Wien zurück, wir hatten im ganzen
14 Preise und Plaketten errungen und waren die
einzige Firma, die den Teampreis bekam.
Was wir im vergangenen Jahre erstrebt hatten, war
uns in diesem Jahre gelungen. Ich brauche nicht zu
sagen, wie glücklich wir aus Wien abfuhren. Wir
hatten für unsere junge Firma gestritten und einen
guten Kampf gekämpft.
In Plauen kamen uns die ersten Audi-Wagen ent-
gegen, es gab einen gewaltigen Jubel auf beiden
Seiten und für jeden Wagen einen Lorbeerkranz, und
in endlos langem Zuge ging es dann nach Hause. In
Zwickau war alles festlich ausgeschmückt, die Fabrik
besonders, und alle Arbeiter standen versammelt und
freuten sich mit uns.
Auch mein alter Freund, der Pastor Hahn, war
dabei, und wenn ich ihn ansah, wurde mein Herz
froh. In meinem Konflikt mit dem geschäftlichen
Leiter der Horch-Werke hatte dieser es verstanden,
mich mit dem alten Freunde zu entzweien, aber
als ich die neue Firma ins Leben rief, kamen wir
wieder wie früher zusammen, und alles war beim
alten.
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Der Erfolg der Alpenfahrt wirkte sich sofort aus.
Wir bekamen viele Aufträge. Unsere Vertreter und
Händler verlangten unaufhörlich auch kleinere Wagen
und 2-Tonner-Lastwagen, und deshalb entschloss ich
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AU
All
Vili
Avi