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mich, einen $S-steuerpferdigen Wagen und einen
2-lonner-Lastwagen zu bauen. Diese beiden Wagen
kamen Anfang 1914 heraus. Aber von dem kleinen
Wagen bauten wir nicht sehr viele, weil der Krieg
bald begann und nach dessen Ende ausschliesslich
stärkere Modelle im Handel verlangt wurden.
Am 10. März hielt der Verein Sächsischer Indu-
strieller in Dresden eine Sitzung ab, bei welcher der
Syndikus des Vereins einen langen Vortrag hielt, dem
auch der König von Sachsen beiwohnte. Ich beob-
achtete ihn aufmerksam, um zu erfahren, ob es wahr
sei, dass er sich bei solchen Vorträgen entsetzlich
langweilte und seine Langeweile auch ziemlich unver-
blümt zu zeigen pflege. Aber König August folgte
dem Vortrag äusserst interessiert und zeigte keinerlei
Langeweile, was auch daran gelegen haben mag, dass
der Vortragende ein äusserst gewandter Redner war.
Und nunmehr rüsteten wir für das letzte Jahr der
Alpenfahrt, und in diesem letzten Jahre des Turnus
wurde, wie ich schon erwähnte, der Alpenwander-
preis entschieden. Wer seinen Wagen strafpunktfrei
in diesen drei Jahren über die Berge geführt hatte,
erhielt ihn.
Ich wurde wiederum zur Ausarbeitung der Bestim-
mungen hinzugezogen, die Ausschreibung wurde
wiederum verschärft, die Gesamtstrecke auf über
2930 Kilometer verlängert und in der Ebene eine
Prüfung über 10 Kilometer eingelegt. Es wurden
ferner Maximalzeiten vorgeschrieben, und zwar nach
dem Zylinderinhalt der Motoren. Wurden diese
Zeiten überschritten, gab es Strafpunkte.
Für die Bergfahrten wurde ein weiterer Pass ein-
geschaltet, und zwar ausgerechnet die gefürchtete
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