Full text: Ich baute Autos

  
  
villi 
  
kann uns beim Rennen selber kaum mehr etwas 
passieren, denn es war kaum anzunehmen, dass die 
Strasse beim Rennen noch weicher sein sollte. Und 
alle unsere Wagen liefen ohne jeden Anstand über den 
Berg, und keiner brauchte seine letzte Kraftreserve 
herzugeben. 
Der gefürchtete Berg machte uns ebenfalls keine 
Sorge. 
Als am 13. Juni die Wagen abgenommen wurden, 
war es unter den Zuschauern schon kein Murmeln 
mehr, sondern ganz lautes Gespräch: wir seien die 
„gelbe Gefahr“. 
Der Start erfolgte am 14. Juni, morgens fünf Uhr. 
Am ersten Tag ging es bis Klagenfurt, am zweiten 
nach Triest, dann nach Toblach, dann nach Bozen, 
weiter über Telfs nach Villach. Unterwegs war es mir 
gelungen, dem Präsidenten des Tiroler Automobil- 
klubs während eines Ruhetages einen Audi zu ver- 
kaufen. 
Am 22. Juni waren wir in Golling und am nächsten 
Tag in Wien. Am 24. Juni wurden die strafpunkt- 
freien Wagen nachgeprüft, und am 26. Juni abends 
bekam ich die aufregende Nachricht, dass gegen Grau- 
müller und mich Protest bei der Obersten Sport- 
behörde eingelegt worden war. Ich war sehr bestürzt, 
aber ganz ruhig. Den Protest hatten eingelegt der 
Horch-Fahrer Paulmann, drei Hansa-Fahrer und drei 
NAG-Fahrer. Er war durchaus grundlos, und wenn 
ich aufrichtig sein darf, fand ich ein gutes Stück Ge- 
hässigkeit darin. Graumüller und ich gingen sofort 
zum Klub, um uns nach den näheren Umständen zu 
erkundigen. Wir stellten die Protestgründe sofort 
richtig, es wurde uns jedoch erklärt, dass wir der vor- 
gerückten Stunde wegen erst am nächsten Vormittag 
14 Horch 209 
     
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
     
  
 
	        
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