Wanderpreises werden sollte. Ich machte den Vor-
schlag, die Audi-Werke sollten den Originalpreis aus-
gehändigt bekommen, müssten aber vier Kopien an-
fertigen lassen, damit jeder der vier Gewinner eine
bekäme.
Ende Mai 1922 wurde von den Audi-Werken ein
Wettbewerb ausgeschrieben zur Erlangung eines mar-
kanten Wahrzeichens für die Audi-Wagen. Aus
diesem Wettbewerb gingen als Sieger hervor die
Herren Professor Arno Drescher, Dresden, und Her-
mann Gilbert, Hauptmann, in Leipzig. Und zwar war
der Entwurf, der ja jedem heute bekannt ist, die „1“
auf dem Kühler. In diesem Wahrzeichen sollte die
hohe Qualität von Audi und ferner der vom Mascotte-
Begriff untrennbare Begriff des glückbringenden
Amuletts, in dem die Zahlen, und vor allem ihre
Führerin, die „Eins“, eine so grosse Rolle spielen, fest-
gelegt werden.
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Am 10. Juni 1922 war auf der Avus in Berlin ein
Motorradrennen, und der Start wurde ein historischer
Augenblick, denn zum ersten Male, seit Motorrad-
rennen gefahren wurden, gingen sámtliche gemel-
deten Ráder (diesmal 64) zugleich auf ihre Fahrt. Her-
nach war ein Rennen für Wagen, und zum ersten
Male schnitten hier die NAG-Wagen ganz gross-
artig ab.
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Am 20. Juni war wieder eine Vorstandssitzung im
Verein Deutscher Motorfahrzeug-Industrieller.
Professor Dr. Hoffmann, Dozent an der Tech-
nischen Hochschule in Braunschweig, überreichte mir
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