Um den ruhigen Lauf der Maschine weiter zu ent-
wickeln, wurden die Kurbelwellenlager und Pleuel-
lager mit bedeutend grösserem Durchmesser hergestellt
und die Kurbelwellen mit Gegengewichten und
Schwingungsdämpfern ausgerüstet. Die Kolben wur-
den aus Leichtmetall hergestellt, die Steuerwellenräder
mit Schrägverzahnung versehen oder Zahnketten ver-
wandt, und es wurde überhaupt sehr viel Leichtmetall
genommen, um den ganzen Wagen im Gewicht môg-
lichst gering zu machen.
Die Lastwagenindustrie, das konnte man feststellen,
war zu einer führenden Stellung aufgerückt. Sie konnte
wohl von keiner ausländischen Konkurrenz über-
troffen werden und wurde vielleicht nicht einmal von
einer erreicht. Die Lastwagen zeigten auf dieser Aus-
stellung mehr Neuerungen als die Personenwagen.
Auch die Motorradausstellung zeigte, dass die
deutsche Industrie sich alle Mühe gab, mit Strassen-
und Sportmaschinen mit dem Auslande in erfolg-
reichen Wettbewerb zu treten.
1926 wieder eine nationale Ausstellung. Und im
folgenden Jahre, 1927, fand in Köln vom 20. bis
21. Mai die erste Internationale Ausstellung für Last-
kraftwagen und Spezialfahrzeuge statt. Normale Per-
sonenwagen waren nicht zugelassen.
Im Herbst 1928 war der Bann auch für Berlin ge-
brochen. In der Ausstellung erschienen ausländische
Wagen und Motorráder. Jetzt war man in aller Be-
haglichkeit imstande, die auslándischen Fahrzeuge mit
den einheimischen zu vergleichen.
Betrachtete man die äussere Form der Ausländer,
so gab ich persönlich dem Aussehen der deutschen
Wagen den Vorzug. Auch war bei uns die Innenaus-
264