es überreichten hübsche junge Mädchen in ihren
Trachten dem Sportpräsidenten Kroth Blumensträusse
und wundervolle Erinnerungsstücke, Handarbeiten,
kostbar gebundene Beschreibungen der Landschaft.“.
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Wir waren auch an jener furchtbaren Stelle, an
welcher der Thronfolger Franz Ferdinand mit seiner
Frau ermordet worden war, und wir fanden diese
Bluttat angesichts der Begeisterung, mit der wir
Deutsche empfangen worden waren, einfach unbe-
greiflich.
Am 19. April fuhren wir morgens um neun Uhr
ab durch ein wildes Steinmeer, das nur ab und zu
eine grüne Fläche zeigte. Wir sahen unzählige Schaf-
herden weiden und kamen nur langsam vorwärts.
Aber dann, nachdem wir eine Höhe genommen
hatten, sahen wir unter uns die blaue Adria liegen.
Es war ein überwältigender Anblick. Wir hielten,
stiegen aus und versenkten uns ganz in diesen Ein-
druck.
Dann ging es hinunter, dorthin, wo der weisse
Wirrwarr der Bauten von Ragusa heraufleuchtete.
Wir merkten, dass wir in den Süden kamen, wir
sahen links und rechts Zypressen, Agaven, Kakteen,
Pinien.
Auch in Ragusa war der Empfang unbeschreiblich
herzlich. Die Strassen der Stadt waren für die An-
und Abfahrt der Wagen freigehalten. Gendarmen und
Stadtpolizei sorgten für unseren ungehinderten Ver-
kehr. Der Bürgermeister von Ragusa hielt eine Rede,
in der er seiner Freude Ausdruck gab, die reichs-
deutschen Automobilisten hier begrüssen zu können.
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