Dann stimmte eine jugoslawische Militärkapelle die
deutsche Hymne an, und Tausende sangen mit.
Am 23. April ging es wieder weiter. Es herrschten
Regenwetter und dichter Nebel. Es wurde auch
prompt eine unangenehme und schwierige Fahrt.
Starke Steigungen und zahllose Kurven waren zu
nehmen. Vor Omis entwickelten sich die Kurven so,
dass man den Wagen zurücksetzen musste. Und hier
in einer dieser Kurven passierte mir die einzige Panne
der ganzen Fahrt: ein Nagel im Pneumatik.
In Omis war ein gemeinschaftliches Mittagessen,
und dann ging es immer an der Adria entlang nach
Spalato. Wieder empfingen uns ungeheure Menschen-
mengen, die uns stürmisch begrüssten.
Aber alles, was wir bisher in dieser Hinsicht er-
lebten, musste in den Schatten treten vor dem
Empfang in Susak, dem letzten Städtchen Jugo-
slawiens. Es war Sonntag, und diese Tatsache mag
dazu beigetragen haben, dass wir in wahre Menschen-
mauern gerieten, wir wurden geradezu aus unseren
Wagen gerissen und in einem Orkan von Geschrei
weggeschleppt in das Hotel.
Am 28. April erfolgte die Weiterfahrt nachmittags,
wir fuhren über eine Brücke und waren schon in
Italien, in Fiume.
Es war, als ob wir plötzlich in eine Totenstille ge-
kommen seien. Es kümmerte sich niemand mehr um
uns. Wir fuhren weiter nach Abbazia, und wieder die-
selbe Stille um uns.
Hier war die Dalmatienfahrt zu Ende, es folgte die
Verteilung der ADAC-Plaketten.
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Es ging heimwärts über Innsbruck und München.
In Regensburg hielten wir, und meine Freunde
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