Full text: Ich baute Autos

  
reet 
  
   
rischen Wagen, die ältesten Autos, die es gibt. Und 
die am Steuer sassen, das waren zumeist Pioniere der 
deutschen Kraftfahrt, Fahrer, die mit dazu beigetragen 
haben, dem Automobilismus zu seinem Siegeszuge zu 
verhelfen. Die meisten Teilnehmer an diesem Korso 
trugen Trachten . . . die Hüte, die Jacketts, Kragen 
von 1886 bis 1900 . . . und niedlich sahen sie aus, die 
Beifahrerinnen mit ihren Ringelzópfchen, Kapott- 
hütchen, Taillenmänteln. 
Die meisten der alten Wagen kamen fit durch und 
konnten ihre Vierkilometerrundfahrt durch Mann- 
heims Strassen ‚pannenlos‘ erledigen. Hier und da 
allerdings bedurfte es liebevoller Nachhilfe durch 
Schieben, und eines der uralten Wägelchen musste 
schon nach den ersten vierhundert Metern ins 
Schlepptau genommen werden. Erwin Kleyer liess es 
sich nicht nehmen, den einst von seinem Vater gefah- 
renen altehrwürdigen Adler selbst zu steuern. Willy 
Arend, einstiger Radweltmeister, steuerte seinen 
,Leporello* (rückwárts gelesen: oller Opel), Dr. Horch 
sass hinter dem Steuer seines ersten Horch-Wagens. 
Graumüller fuhr den Alpensieger des Jahres 1914. 
Dr. Teves einen Adler von 1903, und dann kamen sie 
in dichter Folge, die alten Benz und Mercedes, Wagen 
in den verschiedensten Formen, vom kleinen zwei- 
sitzigen Liliput bis zum grossen hochbeinigen kaiser- 
lichen Jagdwagen mit Fahrmeister Werner, dem alten 
Leibchauffeur des Kaisers, am Steuer. Und dann wie- 
der Lieferwagen aus der Jahrhundertwende, dann 
wieder Rumplers Tropfenwagen, Chefingenieur Pol- 
lich auf dem ersten Hanomag, dem ,Kommissbrot- 
schnittchen‘ der Nachkriegszeit, Sailer, Lauten- 
schlager, Merz auf ihren vielbewährten Sieger-Renn- 
wagen Mercedes und Benz. Joerns auf dem 200-PS- 
311 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
	        
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