Da beim Reichsverband der Deutschen Automobil-
Industrie immer wieder die herrschende Garagennot
besprochen wurde, wurden viele Verhandlungen in
dieser Richtung geführt, und auch an diesem Problem
habe ich intensiv mitgearbeitet. —
Am 30. April 1924 wurden an meinen Wagen-
rádern Signalglocken der Firma Bosch A.-G. mon-
tiert. Die Sache hatte auf den ersten Blick etwas für
sich. Die meisten Reifen wurden bekanntlich dadurch
sehr schnell zerstórt, dass man eine Zeitlang (nim-
lich solange man es nicht merkte) mit ungenügender
Luft fuhr. "Viele Fahrer hatten natürlich keine
Empfindung dafür, wenn die Luft in den Reifen nach-
liess, und um diesen Leuten auf die Sprünge zu helfen,
hatte Bosch eine Erfindung gemacht: sobald die Luft
in einem Reifen nachzulasseen begann, ertónte die
Glocke, und der Fahrer wusste Bescheid. Die Fabri-
kation dieser Erfindung wurde aber bald wieder ein-
gestellt, sie erwies sich nicht als eine ideale Lösung
des Problems. —
Im Jahre 1921 hatte das Reichsverkehrsministerium
(Abteilung für Luft- und Kraftfahrwesen) einen Wett-
bewerb ausgeschrieben zur Prüfung von Leichtmetall-
kolben. Der Reichsverband hatte von seiner Seite aus
einen Betrag von 50000 Mark für diesen Zweck zur
Verfügung gestellt. Die Versuche wurden in der
Charlottenburger Technischen Hochschule durch-
geführt und geleitet von Professor Becker und seinen
Assistenten. Ich habe bei diesen Versuchen sehr tätig
mitgewirkt, Den ersten Preis erhielt die Chemische
Fabrik und Giesserei Electron in Frankfurt. —
In den folgenden Jahren sind noch viele Erfin-
dungen über meinen Tisch gewandert, aber keine von
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