Full text: Ich baute Autos

  
   
massen in der richtigen Art angewandt würden, die 
Fahrzeuge eine ganz andere Leistung bekommen und 
ein alter Traum der Menschheit erfüllt sei. Zum Bei- 
spiel könne ‘dann der Mensch aus eigener Kraft 
fliegen. 
Die Lösung hierfür konnte auch dieser Mann nicht 
angeben. 
® 
Am 29. April war ich bei den Horch-Werken in 
Zwickau. Dort habe ich die Konstruktionszeich- 
nungen von Dr. Porsche zum 16-Zylinder-Rennwagen 
eingehend studiert. Die Direktion der Auto-Union 
hatte mich gebeten, in meiner Weise beim Bau dieses 
Wagens etwas mitzuwirken. 
Am 22. Mai wurde ich zu einer Aufsichtsratssitzung 
der Horch-Werke gebeten, die in Chemnitz stattfand. 
In dieser Sitzung wurde ich in den Aufsichtsrat der 
Auto-Union gewählt. Es erfüllte mich mit Freude und 
Stolz, denn jetzt fühlte ich mich wieder völlig mit 
den Firmen verbunden, die ich ins Leben gerufen 
hatte. Und von jetzt ab unternahm ich viele Reisen 
für die Auto-Union, betätigte mich viel mit der Prü- 
fung von Erfindungen und bin auch öfters gutachtlich 
für die Firma tätig. 
Am 6. Juli unternahm ich die letzte Fahrt mit 
meinem alten, wahrhaft getreuen 14/35-Audi-Wagen. 
Es war derselbe, mit dem ich mir bei der Internatio- 
nalen Alpenfahrt im Jahre 1914 einen Sieg holte, und 
ich habe ihn neunzehn Jahre ununterbrochen gefahren, 
und ich denke, das ist kein schlechtes Zeugnis für seine 
Beschaffenheit. Ich schenkte ihn der Auto-Union, 
und diese gab ihn weiter an das Deutsche Museum in 
München. Dort steht er nun als ein Stein an der 
Strasse der Entwicklung des deutschen Automobils. 
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