Full text: Ich baute Autos

  
  
  
  
  
     
  
   
  
  
kehrsministerium, Ministerialdirektor Dr. Branden- 
burg und Oberregierungsrat Hoffmann, in die Horch- 
Werke, um sich vom Fortgang der Arbeiten an den 
Rennwagen zu überzeugen. Es wurde eine etwas un- 
geduldige und lebhafte Unterredung, aber die beiden 
Herren mussten sich davon überzeugen, dass in diesem 
Jahre ein Rennen mit unseren Wagen nicht mehr 
stattfinden könne. Dasselbe meldete übrigens Mercedes. 
Am 18. Juli fuhr ich nach Baden-Baden, wo die 
2000-Kilometer-Fahrt ihren Anfang nehmen sollte. 
Die Fahrt war vom Führer des Nationalsozialistischen 
Kraftfahrkorps, Korpsführer Hühnlein, ins Leben ge- 
rufen, einem der tatkräftigsten Männer, die mir je im 
Leben begegnet sind. Ich wollte dabei sein, wenn 
unsere Wagen der letzten Durchsicht unterzogen 
wurden. 
Am Ziel kam zuerst ein DKW-Motorrad an, an 
zweiter Stelle ein Adler-Trumpf und an dritter Stelle 
ein Auto-Union-Wagen. 
Am 17. August war der feierliche Tag, an dem zum 
ersten Male einer unserer grossen Rennmotoren auf . 
dem Prüfstand zum Laufen gebracht wurde. 
Erst Anfang des Jahres 1934 konnten wir mit den 
Wagen auf die Strasse gehen und die ersten Probe- 
fahrten unternehmen. 
Die damalige Rennformel beschrinkte das Gewicht 
des Fahrzeuges ohne Fahrer, Betriebsstoff, Wasser, 
Oel und Reifen mit 750 Kilogramm. Für die Karosserie 
war eine Mindestbreite vorgeschrieben, welche 
850 Millimeter betrug. Der Wagen musste einsitzig 
gebaut sein. Sonst war für den Bau eines Rennwagens 
keine Beschränkung auferlegt. Nach dieser Formel 
musste man also ein Fahrzeug erzeugen für grösst- 
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