Full text: Ich baute Autos

dass er die Feder in die Hand nahm, um 
Namen unter den Kaufvertrag zu s 
Käufer plötzlich die Feder weglegte, nicht unter- 
schrieb, sondern sagte, es sei ihm gerade eingefallen, 
dass eine andere Firma am Wagen noch dies und 
jenes habe, dass die Schaltung besser ginge und der 
Motor geräuschloser . . . dann fingen eben die Ver- 
handlungen wieder von vorne an. 
Wihrend des Krieges brauchte man diese Schlach- 
ten nicht zu schlagen, der Kunde war der Staat. Und 
im Dritten Reich haben sich áuch hier die Zeiten ge- 
ändert: der Käufer bittet oft hinderingend die Fabri- 
kanten, ihm einen Wagen zu liefern. Der Bedarf an 
Kraftwagen ist in allen Teilen des Volkes stark ge- 
stiegen. 
+ 
Am 21. Juli fand die zweite 2000-Kilometer-Fahrt 
statt, sie begann und endete in Baden-Baden. 
- Am 2. August 1934, auf der Fahrt nach Zschopau, 
las ich auf der Durchreise durch Treuenbrietzen einen 
Anschlag an einem Baum, dass der Generalfeld- 
marschall von Hindenburg morgens um neun Uhr 
verschieden sei. 
Es berührte mich tief, ich hielt an und wanderte 
eine halbe Stunde für mich allein, in Gedanken ver- 
sunken. Ein grosser Mann war dahingegangen. Was 
hatte er in seinem Leben nicht alles gesehen, durch- 
gemacht, gekämpft und durchgefochten. Ich musste 
daran denken, wie ihm, dem alten Soldaten, wohl 
manchmal zumute gewesen sein mag in den Irrgärten 
und in den Katakomben der Politik, deren reichlich 
verschlungene Wege seinem kerzengraden Soldaten- 
wesen wohl immer fremd geblieben sind. Und ich 
dachte weiter daran, wie ihm dann zumute gewesen 
, 
 
	        
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