Betätigung des Auspuffventils. Seitlich am Zylinder-
kopf war das Ventilgehäuse angegossen, darin befand
sich das gesteuerte Abgasventil und ein ungesteuertes
Ansaugventil. Vorne waren oben am Zylinder zwei
Flanschen angegossen, an diesen Flanschen einerseits
und an den beiden Armen des Rahmens anderseits
wurde der Motor im Wagen befestigt.
Der Motor war hirten liegend eingebaut, ein Zylin-
der von zweidreiviertel PS. Die Kraft wurde von
diesem Motor mit zwei Riemen auf ein Wechsel.
getriebe übertragen, und in diesem Wechselgetriebe
war ein Differentialgetriebe eingebaut. Dieses Diffe-
rentialgetriebe, besser noch Ausgleichgetriebe, ist un-
bedingt erforderlich, und zwar aus folgendem
Grunde: Fährt ein Wagen eine Kurve, so hat das in
der äusseren Kurve liegende Rad einen grösseren
Weg zurückzulegen als das innere. Würden beide
Kettenräder fest auf einer getriebenen Welle sitzen,
so könnte ein Unterschied in den Drehbewegungen
natürlich nicht erfolgen, und es muss beim richtigen
Abrollen eines der beiden Räder das andere, und zwar
das äussere, bis zu einem gewissen Grade schleifen, da
es ja einen grösseren Weg zurückzulegen hat. Um
nun einen Ausgleich der Bewegungen beider Räder
beim Kurvenfahren zu erhalten, ist das Ausgleich-
getriebe oder, wie es meistens genannt wird, das Dif-
ferentialgetriebe eingebaut. An den Enden des
Wechselgetriebes sassen auf beiden Seiten je ein
Kettenrad, ebenfalls waren auf den beiden Hinter-
rädern Kettenräder angebracht. Ueber diese Ketten-
räder waren Rollenketten gelegt. Die Kraft, die der
Motor entwickelte, wurde also durch die Riemen auf
das Vorgelege übertragen und von da durch die
Ketten auf die Hinterräder. Hinten am Wagen war
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