wurde durch einen Kondensator, der quer über dem
Wagen lag, wieder gekühlt und floss den Behältern zu.
Es ging damals mit dieser Kühlung natürlich noch
ärmlich und umständlich zu. Mit einer Wasser-
fülung konnte man eine Wegstrecke von 15 bis
20 Kilometer fahren, dann musste man wieder Wasser
nachfüllen. Hatte man ein dafür geeignetes Gefäss
mitzunehmen vergessen, war der Teufel los. Ich er-
innere mich, dass ich mehr als einmal Wasser in
meinem Hut aus dem Neckar holte.
Was den Benzinbehälter betrifft, so war hierfür
ein Behälter quer im Wagen angebracht.
Die Käder waren mit Vollgummi bereift. Dieser
Gummi hatte einen kreisförmigen Querschnitt. In der
Mitte ging ein Drahtseil durch. Der Gummi wurde
fest auf die Räder aufgezogen.
Unser Benz-Wagen war genau (man hat ihn neuer-
dings auf Ausstellungen sehen können, und wer ihn
dort nicht gesehen hat, kann ihn im Deutschen Mu-
seum in München betrachten) einer Kutsche nach-
gebildet. Er war ganz offen, vorne geschweift und
hinten eckig. Als Sitze hatte er eine einfache Bank
mit Polster und Lehne.
Die Konstruktion der Vorderachsen aber mit der
Lenkung war im Prinzip genau dieselbe, wie sie heute
noch besteht, dieselbe wahrhaft geniale Konstruktion.
Der Lenker sass damals links, die Lenkung erfolgte
mit der rechten Hand. Die Lenksäule befand sich in
der Mitte des Wagens. Oben an der Lenksäule war ein
Ring und über dem Ring ein Zeiger mit einem Hand-
griff. Mit diesem Handgriff konnte man den Wagen
lenken, und das ging sehr leicht und mühelos, weil
auf der Vorderachse gar keine Belastung ruhte.
Immerhin . . . da passierte einmal folgendes: