MILE, STOSSErE,
VL KOnnte
1am W ‘
Vd W agen
-St2escawin-
Alle
Es kam mehr als einmal vor, dass dabei der Gummi
prompt aus der Felge flog, und es spricht sowohl für
die Güte wie auch für das Gewicht des Gummis, dass,
wenn dieser einem an den Arm flog (was sein gewóhn-
licher Trick war), man diesen Arm einige Tage lang
nicht mehr bewegen konnte.
Damals mussten wir in der Fabrik mit ganz wenig
Ausnahmen sämtliche Teile des Wagens selber her-
stellen, sogar die Spulen für die Zündung, und nur
den Akkumulator konnten wir kaufen. Es ist eigent-
lich kaum zu schildern, was wir in jenen Zeiten täg-
lich, man kann ruhig sagen stündlich, leisten mussten,
um die einzelnen Teile des Wagens nicht nur lebens-
fähig zu machen, sondern auch fortwährend zu ver-
bessern.
Von Mannheim nach Heidelberg ist eine winzige
Strecke, und unter heutigen Verhältnissen nicht ein-
mal das, was man einen Katzensprung nennt. Aber
damals war es unmöglich, dieses Streckchen ohne eine
oder gar mehrere Pannen zu bewältigen. Eine Fahrt
von Mannheim nach Heidelberg und zurück dauerte
damals gut ihre zweiundeinehalbe Stunde, immer
vorausgesetzt, dass man unterwegs keinen unfrei-
willigen Aufenthalt hatte. Und dabei rechne ich in
diese Zeit den Aufenthalt durch Riemenkürzen und
Wassernachfüllen nicht einmal ein. Hatte man aber
unterwegs Pannen, dann konnte man damit rechnen
{und man konnte eigentlich meistens damit rechnen),
dass die Fahrt zwischen drei und sechs Stunden dauern
würde. — Normale Pannen der damaligen Zeit waren
zum Beispiel: Herunterfallen einer Kette und ihr
Wiederauflegen, was ebenso schwierig wie schmierig
war. Oder: Zünddefekte, die sehr kompliziert zu be-
heben waren. Oder: Herausfliegen eines Gummis.
55