Full text: Ich baute Autos

  
  
tig... an meinem Wagen fehlte das rechte Vorderrad! 
Ein richtiger Witz von dem guten , Comfortable"! 
Und nur, weil dieses Modell vorn so leicht gebaut 
war und ich auch nicht schnell genug fuhr und über- 
dies auf der rechten Seite neben mir niemand gesessen 
hatte, war alles so wunderbar abgelaufen. Ich lief 
nun in den Kleeacker hinein und suchte kreuz und 
quer nach meinem Rad, es dauerte sehr lange, bis ich 
es gefunden hatte. Das Weitere war ziemlich pro- 
blemlos: ich band die rechte Seite der Achse hoch 
und fuhr auf drei Rädern wieder heim zum grossen 
Entzücken aller Personen, die mir unterwegs begeg: 
neten. 
Auf solche Beispiele aus der behaglichen Zeit der 
ersten Automobile werde ich noch manches Mal zu 
sprechen kommen. 
* 
Im Jahre 1899 lernte ich einen Herrn Gustav 
Braunbeck kennen, der damals als Kunstradfahrer 
einen grossen Namen hatte und sehr berühmt war. 
Dieser Mann hat in seinem Leben sehr viel für das 
Automobilwesen getan. Nicht als Kunstradfahrer, 
sondern als Zeitungsmann. 
Die Anregung, zur Presse zu gehen, erhielt Braun- 
beck durch den damaligen Werbeleiter unserer Firma, 
Andreas Josef Keil. Keil hatte 1899 die Zeitschrift 
»Der Automobilist* gegründet, und diese erschien im 
Verein mit der amtlichen Zeitung der Allgemeinen 
Radfahrerunion. Diese ,, ARU* war damals die zweit- 
grósste Radsportvereinigung in Deutschland. Die 
Zeitung erschien allein in Mannheim schon in einer 
Auflage von 10 000 Exemplaren. 
Gustav Braunbeck fand sich bald sehr gut im Presse- 
wesen zurecht. Im Jahre 1900 gründete er die be- 
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