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wirklicht.
Ich suchte eine Arbeitsstitte und fand in Koln-
Ehrenfeld einen grossen Pferdestall, den ich sofort
mietete. Ich liess Winde durchziehen. Die Pferde-
krippen liess ich im Büroraum stehen. Sie waren sehr
praktisch zum Aufbewahren von Papier.
So begann ich also unter beinahe.biblischen àusseren
Umständen die erste selbständige Arbeit meines an
Arbeit reichen Lebens. Zuerst wurde das Büro fertig,
und ich begann in ihm unverzüglich, wie in meinen
ersten Anfángerstellungen, intensiv am Zeichenbrett
Konstruktionen auszuarbeiten.
Und kurze Zeit nach der Gründung meiner Firma
konnte ich mein erstes Patent anmelden, und zwar auf
das Abreissgestinge für die Bosch-Magnet-Zündung.
Diese Konstruktion bewährte sich sehr gut, und wir
gingen auch gleich an die Werbung. Wir schrieben allen
Autobesitzern, die wir ausfindig machen konnten,
wir könnten die Zündung an ihrem Wagen um-
ändern, und zwar in Bosch-Abreisszündung.
Unsere Briefe wurden zu unserer Freude mehr-
fach im zusagenden Sinne beantwortet, und wir
konnten nunmehr mit der Herstellung beginnen.
Einige Leute wurden eingestellt. (Die ersten Ar-
beiter der Horch-Werke sind auf einem der Bilder
zu sehen!)
Zum Werkmeister machte ich einen vorzüglichen
Motorenbauer, der von Benz in Mannheim mit mir
gegangen war auf gut Glück. Es war ein sonderbarer
Mann, und ich glaube, dass ich ihn, solange ich ihn
kannte, keine dreissig Worte hintereinander sprechen
hörte.
6 Horch 8 I
Einer der Träume meines Lebens hatte sich ver-