Full text: Molybdän, Monazit, Mesothorium

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Erzlagerstütten. Mexiko, Kürnten 
Mexiko!?): Die erhebliche Produktion von 534 t im Jahr 1936 stammt 
vorzugsweise von der Cananea Cons. Copper Co., welche Molybdàn als 
Nebenprodukt bei der Kupferproduktion aus Coloradoerzen gewinnt. 
Reiche Molybdànerze sind selten. In den Staaten Mexiko, Hidalgo und 
Sonora kommt Molybdánglanz in Graniten, bei Sahuaripa (Sonora) auch 
mit Scheelit vor und wurde zeitweise abgebaut. — Auch Wulfenit tritt auf. 
Bleiberg, Raibl usw. sind die am längsten bekannten Wulfenit- 
lagerstätten. Sie durchziehen Kärnten?®) in einem breiten, westöstlichen 
Zuge, und zwar bilden die hauptsächlichsten Fundpunkte eine von Kreuth- 
Bleiberg im Westen (Fig. 2) über Rudnig und Eisenkappel bis zum Re- 
vier von Schwarzbach-Mies sich hinziehende Zone. Südlich von ihr liegt 
das Vorkommen von Raibl. 
Über diese dem Typus Raibl Groddecks angehörigen Lagerstätten 
ist eine ausführliche Literatur vorhanden, auf die ich hier nicht einzu- 
gehen brauche, da einige Hinweise auf die geologische Position ge- 
nügen. Die Erze finden sich in dem triadischen erzführenden Kalk, wel- 
cher den Wettersteinschichten entspricht, und werden von den Bleiberger 
Schichten und dem Stinkstein (Hauptdolomit) überlagert. Bei dem Blei- 
berger Vorkommen unterscheidet man das westliche Kreuther von dem 
östlichen Bleiberger Revier. Die Erzkonzentrationen finden sich besonders 
an den Schnittlinien der Querspalten mit den Schichtflächen des Kalkes; 
es haben sich schlauchförmige Körper gebildet, welche zweifellos irgend- 
wie in Verbindung mit Spalten als Kanälen für die Minerallösungen stehen 
und Ausfüllungen unregelmäßiger Hohlräume sind. Im östlichen Blei- 
berger Revier kennt man auch echte Spaltenfüllungen. Besondere Aufmerk- 
samkeit erregten die kleinen Erzbutzen und -nester, welche isoliert mitten 
im Kalk vorkommen und mitunter die Form von Konkretionen haben. 
Bergeat?") nimmt bei ihnen Füllung von Hohlráumen durch feine Haar- 
spältchen an, welche im Kalk außerordentlich häufig vorkommen und auch 
ab und zu etwas Erz führen. Das mag für viele Erznester stimmen; ich 
muß aber doch darauf hinweisen, daß auch von entfernteren Spalten aus 
auf metasomatische Weise Erzherde mitten im Kalk lediglich 
durch die Durchtrünkun g desselben mit Minerallósungen entstehen 
kónnen. Diesem Vorgang wird viel zu wenig Beachtung bei lagerstütten- 
kundlichen Untersuchungen geschenkt; viele unvermittelt im Nebengestein 
26) P.Krusch, Über die Stellung des Gelbbleierzes (Wulfenits) in der 
Reihe der Leiterze im Lichte der im Kriege geschaffenen Aufschlüsse (Kärn- 
ten, Werdenfels, Dirstentritt usw.). Z. für das Berg-, Hütten- und Salinen- 
wesen im Preuß. Staate 1918. 
27) Stelzner-Bergeat, Die Erzlagerstätten. Leipzig 1906, S. 1073.
	        
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